Gajendras Gebete der Hingabe zu Lord Viṣṇu गजेन्द्र-मोक्ष – गजेन्द्र-स्तुति Gajendra-Moksha_Umangi-Shah_Ninad-Mehta.mp3
Śrīmad Bhāgavatam 8.3.1 VERS 1 śrī-bādarāyaṇir uvāca Śrī Śukadeva Gosvāmī fuhr fort: Darauf versenkte der Elefantenkönig Gajendra seinen Geist mit vollkommener Intelligenz in sein Herz und chantete einen mantra, den er in seinem früheren Leben als lndradyumna gelernt hatte und an den er sich jetzt durch Kṛṣṇa's Gnade erinnern konnte. VERS 2 śrī-gajendra uvāca The König der Elefanten, Gajendra, sprach: Ich erweise dem Höchsten, der alle Füllen in sich birgt, meine achtungsvollen Ehrerbietungen. Er ist es, weshalb dieser materielle Körper, aufgrund der Anwesenheit der Seele, handelt. Und deshalb ist Er der urerste Same von allem. Ich meditiere über Ihn, den allmächtigen transzendenten Herrn. VERS 3 yasminn idaṁ yataś cedaṁ Er ist die höchste Ebene auf der alles ruht; die Bestandteile aus denen alles hervorging; und die Person, die diese kosmische Manifestation erschuf und deren alleinige Ursache ist. Dennoch ist Er von Ursache und Wirkung verschieden. Ich ergebe mich Ihm, der in jeder Hinsicht in sich Selbst zufrieden ist. VERS 4 yaḥ svātmanīdaṁ nija-māyayārpitaṁ Er ist es, der diese kosmische Manifestation manchmal sichtbar und manchmal unsichtbar erscheinen lässt, indem Er Seine eigene Kraft erweitert. Unter allen Umständen ist Er beides, höchste Ursache und höchste Wirkung, Beobachter und Zeuge. Er steht zu allem (selbst der Transzendenz) in transzendenter Stellung. Möge Er mir Zuflucht gewähren. VERS 5 kālena pañcatvam iteṣu kṛtsnaśo Im Laufe der Zeit, wenn alle erzeugenden und wirkenden Manifestationen im Universum, einschließlich der Planeten und ihrer Herrscher und Erhalter, vernichtet sind, entsteht ein Zustand tiefster Dunkelheit. Über dieser Finsternis jedoch strahlt der Höchste Herr. VERS 6 na yasya devā ṛṣayaḥ padaṁ vidur Ein Schauspieler auf der Bühne, verkleidet und tanzend, wird von den Zuschauern nicht erkannt. Ebenso können auch die Taten und Formen des Herrn weder von den Göttern, noch von den großen Weisen und gewiss nicht von denen erkannt werden, die unwissend wie die Tiere sind. Weder die Götter und Weisen, noch die Unwissenden können die Erscheinungen des Herrn verstehen, noch vermögen sie mit Worten Seine wahre Stellung zu beschreiben. Möge mich dieser Höchste Herr beschützen. VERS 7 didṛkṣavo yasya padaṁ sumaṅgalaṁ Entsagte und große Weise, die alle Lebewesen mit gleicher Sicht betrachten, allen freundlich gesinnt sind und sich in den Wäldern makellos ihren heiligen Gelübden widmen [durch die sie die vergängliche Welt zu überwinden hoffen], sehnen sich danach Seine Lotosfüße zu erblicken. Er ist mein höchstes Ziel. VERSE 8–9 तस्मै नमः परेशाय na vidyate yasya ca janma karma vā tasmai namaḥ pareśāya Seine Geburt ist nicht materiell, noch Sein Handeln, Seine Namen, Seine Gestalt, Seine Eigenschaften oder Makel. Um den Zweck zu erfüllen, für den diese materielle Welt erschaffen und vernichtet wird, erscheint Er durch Seine eigene innere Energie, frei von jeglicher materieller Verunreinigung. Er ist das Höchste Brahman. Ehre sei Ihm, dessen Handeln voller Wunder ist. VERS 10 nama ātma-pradīpāya Ehre sei Ihm, der aus sich Selbst heraus strahlt, der die allgegenwärtige Seele und der Zeuge im Herzen eines jeden ist; der die individuelle Seele erleuchtet und weder mit Worten, noch durch die Bemühungen des Verstandes oder des Bewusstseins erreicht werden kann. VERS 11 sattvena pratilabhyāya Er wird von Gelehrten erkannt, deren Handlungen rein und transzendent sind. Diesem Herrn der Transzendenz, der demjenigen, der von allem materiellen Streben frei geworden ist, höchstes Glück gewährt, erweise ich meine Ehrerbietung. VERS 12 namaḥ śāntāya ghorāya Ehre sei Ihm, der über den materiellen Eigenschaften steht und voller Frieden ist; Seinen furchterregenden Formen, wie auch Seiner Form als Tier; Ihm, der in dieser Welt verschiedene Erscheinungsweisen annimmt und doch ohne jegliche materielle Eigenschaften ist, sondern voll und ganz spirituell; Ihm, der [dichtes reines Wissen] kristallisierte Weisheit ist( jñāna -ghanāya ). VERS 13 kṣetra-jñāya namas tubhyaṁ Dem puruṣa-avatāra1 [dem Ursprung von prakṛti und pradhana2], der allgegen- wärtigen Seele, die über alles herrscht und alles leitet, die der Zeuge ist und die Höchste Person, die urerste Quelle von allem, gilt meine ganze Verehrung. VERS 14 sarvendriya-guṇa-draṣṭre Den Beobachter aller Ziele nach denen die Sinne streben; Ihn, der alle Zweifel beseitigt, dessen Manifestation der Unwirklichkeit die Wirklichkeit Seiner Existenz widerspiegelt, verehre ich von ganzem Herzen. VERS 15 namo namas te ’khila-kāraṇāya Sei gepriesen, o Herr, der Du die höchste und wundervolle Ursache von allem, doch Selbst ohne Ursache bist; der Du der Ozean des Wissens, in den alle Tantras und Veden münden, und die Zuflucht aller (Transzendentalisten) großen Seelen bist. VERS 16 guṇāraṇi-cchanna-cid-uṣmapāya O Herr, so wie das Feuer im araṇi Holz bedeckt ist, so ist auch Dein unbegrenztes Wissen von den Erscheinungsweisen der Natur bedeckt. Doch Du beachtest das Geschehen der Erscheinungsweisen nicht, deren schöpferischer Wille erwacht, wenn ihr Gleichgewicht gestört wird. Diejenigen, die geistig fortgeschritten sind (naiṣkarmya-bhāvena), sind den Unterweisungen der Schriften nicht unterworfen. Da sie über Dich meditieren, erscheinst Du persönlich in ihrem reinen Geist. Alle Ehre sei Dir! VERS 17 mādṛk prapanna-paśu-pāśa-vimokṣaṇāya Da sich ein Tier wie ich, Dir, der Du von jeglicher materiellen Verunreinigung frei bist, ergeben hat, wirst Du mich gewiss aus dieser gefährlichen Situation erretten. Höchste Ehre sei Dir, der Du unbegrenzt barmherzig bist und unentwegt versuchst mich zu erlösen. Als Paramātmā3 weilst Du Dich im Herzen aller Lebewesen und beobachtest alles Handeln. Dir, dem unbegrenzten Herrn, erweise ich meine Ehrerbietung. VERS 18 ātmātma-jāpta-gṛha-vitta-janeṣu saktair Mein Herr, diejenigen, die von aller materiellen Verunreinigung völlig frei geworden sind, meditieren im Innersten ihres Herzens fortwährend über Dich. Für solche wie mich, die zu sehr an mentalen Vorstellungen, Heim, Verwandten, Freunden, Geld, Dienern und Helfern haften, bist Du äußerst schwer zu erlangen. Du wirst von den Erscheinungsweisen der Natur niemals befleckt. Du bist die Quelle der Erleuchtung, der höchste Kontrollierende. Dir, o Herr, gilt all meine Verehrung. VERS 19 yaṁ dharma-kāmārtha-vimukti-kāmā Diejenigen, die die vier Prinzipien der Religion [dharma-kāma-artha-vimukti-kāmāḥ] achten, erhalten vom Herrn was sie sich wünschen, wenn sie Ihn verehren; von anderen Segnungen ganz zu schweigen. Manchmal segnet der Herr solch begierige Verehrer, indem Er ihnen einen spirituellen Körper gewährt. Möge mich dieser Höchste Herr, der unbegrenzt barmherzig ist, segnen, indem Er mich aus der gegenwärtigen Gefahr, wie auch von der materialistischen Lebensweise befreit. VERSS 20–21 तम् अक्षरं ब्रह्म परं परेशम् ekāntino yasya na kañcanārthaṁ tam akṣaraṁ brahma paraṁ pareśam Bedingungslose Geweihte verehren Ihn mit voller Hingabe, hören und singen fortwährend über Seine wunderbaren und glückverheißenden Taten, und tauchen so immer wieder in einen Ozean transzendenter Freude ein. Solche Geweihte bitten den Herrn niemals um eine Segnung. Diesen Höchsten Herrn, der ewiglich existiert, weder von den Sinnen noch vom Verstand erkannt werden kann, der transzendent ist und über allen großen Persönlichkeiten steht, der durch Yoga erreichbar und doch jenseits der Reichweite der Sinne ist, der transzendent zu aller materiellen Erkenntnis und unbegrenzt ist, der die urerste Ursache von allem und in jeder Hinsicht vollständig ist, verehre ich von ganzem Herzen. VERSS 22–24 यथार्चिषो ऽग्नेः सवितुर् गभस्तयो स वै न देवासुर-मर्त्य-तिर्यङ् yasya brahmādayo devā yathārciṣo ’gneḥ savitur gabhastayo sa vai na devāsura-martya-tiryaṅ Er erschafft Seine Ihm untergeordneten Teile [das jīva-tattva], von Brahmā, den Göttern und den Erweiterungen des vedischen Wissens [Sāma, Ṛg, Yajur und Atharva], bis zu allen anderen sich bewegenden und sich nicht bewegenden Wesen, einschließlich ihrer Namen und Eigenschaften. So wie die Funken des Feuers oder die leuchtenden Strahlen der Sonne von ihrem Ursprung ausgehen und immer zu ihm zurückkehren, so gehen Verstand, Intelligenz, Sinne, grob und feinstoffliche Körper, wie auch die fortwährenden Transformationen der verschiedenen Erscheinungsweisen der Natur vom Herrn aus und gehen wieder in Ihn ein. Er ist weder deva4 noch asura5, weder Mensch, noch Vogel, noch Tier. Er ist weder Frau, noch Mann, noch geschlechtslos, noch ein niedriges Wesen. Weder ist Er eine materielle Eigenschaft, eine fruchtbringende Tätigkeit, noch eine Manifestation oder Nicht-Manifestation. Er ist das letzte Wort in der Unterscheidung des „nicht dieses, nicht jenes“ (neti neti). Und Er ist unbegrenzt. VERS 25 jijīviṣe nāham ihāmuyā kim Ich wünsche mir nicht, in diesem oder im nächsten Leben lange zu verweilen. Was nützt es, innerlich sowie äußerlich von Unwissenheit bedeckt zu sein? Ich wünsche mir, von dieser Bedeckung, die selbst durch den Einfluss der Zeit nicht zerstört wird, auf ewig befreit zu werden. VERS 26 so ’haṁ viśva-sṛjaṁ viśvam So erweise ich Ihm, dem Schöpfer des Universums, Ihm, der Selbst das Universum ist und gleichzeitig transzendent zur kosmischen Manifestation, der der Kenner von allen in dieser Welt ist, die Seele des Universums, der ungeboren ist, der Höchste und Erhabene, meine achtungsvollen Ehrerbietungen. VERS 27 yoga-randhita-karmāṇo Ihm, dem Meister allen Yoga, den die vervollkommneten Yogis in ihrem Herzen erblicken nachdem sie vollständig geläutert und von den Reaktionen auf ihr fruchtbringendes Handeln befreit worden sind, erweise ich meine Ehrerbietung. VERS 28 namo namas tubhyam asahya-vega- Wieder und wieder verbeuge ich mich vor Ihm, der die unüberwindliche Macht in den drei Arten von Energien und die Intelligenz des Universums ist; der als die Sinnesobjekte erscheint und den Ihm Hingegebenen Zuflucht gewährt. Er besitzt unbegrenzte Macht. Diejenigen, die unfähig sind ihre Sinne zu beherrschen, können sich Ihm nicht nähern, da Er auf ihren Pfaden nicht erreichbar ist. VERS 29 nāyaṁ veda svam ātmānaṁ Alle Ehre sei Ihm, durch dessen illusionierende Energie der jīva6, aufgrund der körperlichen Lebensauffassung, seine wahre Identität nicht erkennt. Ich suche Zuflucht bei diesem Höchsten Herrn, dessen Herrlichkeit schwer zu verstehen ist. -------------------- 1 eine der drei Viṣṇu Erweiterungen, die die Schöpfung, Erhaltung und Vernichtung dieser Welt veranlasst 2 prakrti – die materielle Natur, pradhāna – das nicht manifestierte Aggregat der materiellen Elemente (Erde, Wasser, Feuer, etc.) 3 Gott, die allem innewohnende Seele
Phala-śruti Der Herr antwortet nun zu Gajendra ye māṁ stuvanty anenāṅga "Mein lieber Geweihter, denjenigen, die sich am Ende der Nacht aus dem Bett erheben und Mir die gleichen Gebete darbringen, die Du Mir darbrachtest, gewähre Ich am Ende ihres Lebens einen ewigen Wohnsitz in der spirituellen Welt." (SB 8.4.25) Gajendra-mokṣaḥ Mantra is eines der kraftvollsten Mantra's in der ganzen Welt. Jeder der dieses Mantra rezitiert erlangt die Kraft alle Schwierigkeiten zu überwinden und aus unliebsamen Situationen herauszukommen. Download PDF |