Eine
Einladung von |
His
Divine Grace |
A.C.
BHAKTIVEDANTA
SWAMI PRABHUPADA |
Gründer und
Acharya der Internationalen
Gesellschaft für Krishna-Bewußtsein |
"Chante und sei Glücklich"
Die transzendentale Schwingung, die durch das Chanten
von Hare Krishna, Hare Krishna,
Krishna Krishna, Hare Hare, Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama
Hare Hare entsteht, ist die erhabene Methode,
unser transzendentales Bewusstsein wiederzubeleben. Als lebendige
spirituelle Seelen sind wir alle ursprünglich Krishna-bewusste
Wesen, doch durch unsere Gemeinschaft mit der Materie, die
seit unvordenklicher Zeit besteht, ist unser Bewusstsein jetzt
durch die materielle Atmosphäre verschmutzt.
Die
materielle Atmosphäre, in der wir gegenwärtig leben, wird als
Maya oder Illusion bezeichnet. Maya bedeutet "das, was nicht
ist". Und was ist diese Illusion? Die Illusion besteht darin,
dass wir alle versuchen,
über die materielle Natur zu herrschen, während wir uns in Wirklichkeit
unter der Gewalt ihrer strengen Gesetze befinden. Wenn ein Diener
künstlich versucht, den allmächtigen Meister nachzuahmen, sagt
man von ihm, er sei in Illusion. In dieser verunreinigten Lebensauffassung
versuchen wir alle die Schätze der Natur auszubeuten, aber in
Wirklichkeit werden wir immer mehr in die Komplexität der materiellen
Natur verstrickt. Obwohl wir daher schwer kämpfen, um die materielle
Natur zu bezwingen, werden wir jedoch mehr und mehr von ihr
abhängig. Dieser illusorische Kampf gegen die materielle Natur
kann sofort beendet werden, indem wir unser ewiges Krishna-Bewusstsein
wiederbeleben.
Hare Krishna,
Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare ist der transzendentale
Vorgang, dieses ursprüngliche Bewusstsein wiederzubeleben.
Indem wir diese transzendentale Schwingung chanten, können
wir alle Unheil bringenden Dinge in unserem Herzen fortwaschen.
Das Grundprinzip all dieser unglückbringenden Dinge ist das
falsche Bewusstsein, dass ich der Herr all dessen bin, was
ich sehe.
Krishna-Bewusstsein ist keine
künstliche Beeinflussung des Verstandes (Geistes). Dieses
Bewusstsein ist die ursprüngliche natürliche Energie des Lebewesens.
Wenn wir diese transzendentale Schwingung hören, wird dieses
Bewusstsein wiederbelebt. Diese einfachste Methode der Meditation
ist für das gegenwärtige Zeitalter empfohlen.
Auch durch praktische Erfahrung
können wir sehen, dass man durch das Chanten des Maha-mantras
oder des großen Gesanges zur Befreiung sogleich eine transzendentale
Ekstase verspüren kann, die von der spirituellen
Ebene herabkommt.
Im materialistischen Lebenskonzept
sind wir eifrig darum bemüht, nach Sinnesbefriedigung zu streben,
so als befänden wir uns auf der niederen tierischen Stufe.
Ist man ein wenig über die Stufe der Sinnesbefriedigung hinaus,
befasst man sich mit gedanklicher Spekulation, um aus dem
materiellen Gefängnis herauszukommen. Ein wenig über dieser
spekulativen Stufe versucht man, die höchste Ursache aller
Ursachen - innerhalb und außerhalb aller Dinge – herauszufinden,
wenn man intelligent genug ist. Und wenn man tatsächlich die
Ebene spirituellen Verständnisses erreicht, nachdem man die
Stufen von Sinnlichkeit sowie mentaler und intellektueller
Spekulation hinter sich gelassen hat, befindet man
sich auf der transzendentalen Ebene.
Das Chanten (Rezitieren) des
Hare-Krishna-Mantras wird direkt auf der spirituellen
Ebene ausgeführt, und somit befindet sich diese Klangschwingung
über allen darunter liegenden Ebenen des Bewusstseins, nämlich
der sinnlichen, mentalen und intellektuellen Ebene. Es ist
daher weder notwendig, die Sprache des Mantra zu verstehen,
noch bedarf es gedanklicher Spekulation, noch irgendwelcher
intellektueller Überlegungen, um dieses Maha-mantra
auszusprechen. Es erscheint durch seine eigene Kraft direkt
von der spirituellen Ebene, und daher kann jeder an diesem
Chanten teilnehmen, ohne irgendeine Qualifikation mitzubringen.
Auf einer fortgeschrittenen Stufe wird natürlich erwartet,
dass man kraft spirituellen Verständnisses keine Vergehen
begeht.
Zu Beginn mag es sein, dass
nicht alle der acht möglichen transzendentalen Ekstasen erlebt
werden können. Diese sind: 1) Wie betäubt sein, 2) Schweißausbruch,
3) Sträuben der Haare, 4) Brechen der Stimme, 5) Zittern des
Körpers, 6) Wechsel der Körperfarbe, 7) Tränenausbruch und
8) Trance. Allerdings gibt es keinen Zweifel daran, daß man
nach einer gewissen Zeit des Chantens sofort auf die spirituelle
Ebene erhoben wird, wobei man als erstes Anzeichen den Drang
verspürt, während des Chantens des Maha-mantras zu
tanzen.
Wir haben
dies tatsächlich beobachtet - selbst ein Kind kann beim Singen
und Tanzen teilnehmen, oder selbst ein Hund. Wenn jemand allerdings
zu sehr in das materielle Leben verstrickt ist, dann dauert
es natürlich etwas länger, um zu dieser Erkenntnis zu gelangen,
aber selbst ein in das Materielle vertiefter Mensch wird sehr
rasch auf die spirituelle Plattform erhoben. Wenn das Mantra
von einem reinen Geweihten des Herrn in Liebe gechantet wird,
hat es auf die Hörer die größte Wirkung, und daher sollte
dieses Chanten von den Lippen eines Geweihten des Herrn gehört
werden, so dass eine sofortige Wirkung erzielt werden kann.
Soweit wie möglich sollte man das Chanten von den Lippen Nichtgottgeweihter
vermeiden. Milch, die von den Lippen einer Schlange berührt
wurde, hat eine vergiftende Wirkung.
Das
Wort Hara ist eine Anredeform der Energie
des Herrn, und die Worte Krishna und
Rama sind Anredeformen des Herrn Selbst.
Sowohl Krishna als auch Rama
bedeuten "die höchste Freude", und Hara ist die höchste Freudenenergie des Herrn, die sich im Vokativ
zu Hare verändert. Die höchste Freudenenergie
des Herrn hilft uns, den Herrn zu erreichen.
Die materielle Energie, Maya genannt,
ist auch eine der vielen Energien des Herrn, und wir, die
Lebewesen, sind ebenfalls eine Energie, nämlich die marginale
Energie des Herrn. Die Lebewesen sind der materiellen Energie
übergeordnet. Wenn die höhere Energie mit der niederen Energie
in Berührung ist, entsteht eine unvereinbare Situation; doch
wenn die höhere marginale Energie mit der höheren Energie,
Hara, in Verbindung ist, befindet sie sich in ihrem
glücklichen, normalen Zustand.
Diese drei Wörter, nämlich Hare,
Krishna, und Rama,
sind die transzendentalen Samen des Maha-mantra. Das
Chanten ist ein spiritueller Hilferuf an den Herrn und Seine
Energie, die bedingte Seele zu beschützen. Dieses Chanten
ist genau wie das Weinen eines Kindes nach seiner Mutter.
Mutter Hara hilft dem Gottgeweihten, die Gnade des höchsten
Vaters, Hari oder Krishna, zu erreichen, und der Herr offenbart
sich dem Gottgeweihten, der dieses Mantra aufrichtig chantet.
Kein anderes Mittel spiritueller
Erkenntnis ist in diesem Zeitalter des Streites und der Heuchelei
so wirksam wie das Chanten des Maha-mantra:
Hare
Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare
Vielen
Dank

A.C.
Bhaktivedanta Swami [Prabhupada]
Erläuterung
Das Wort Mantra setzt sich
aus den beiden Silben man und tra zusammen,
die von manas und trajate abgeleitet sind, was so viel wie
Geist und befreiend bedeutet. Ein Mantra ist also eine (spirituelle)
Klangschwingung, die den (materiell verschmutzten) Geist befreit.
Um sich im Spiegel so zu sehen,
wie man wirklich ist, muss dieser vom Staub befreit sein.
Ein staubiger Spiegel hat keine Reflektionseigenschaften.
In ähnlicher Weise verhält es sich mit unseren Verstand (Geist),
von welchem man sagt, er sei der Spiegel der Seele.
Um also die Seele durch den Verstand
(Geist) wahrzunehmen, muss dieser vorher gereinigt
werden. Die materiellen Verschmutzungen des Verstandes werden
durch das Mantra beseitigt, so dass sich dann die Seele im
Geist widerspiegeln kann.
Mantras sind Klangschwingungen,
die uns mit einer höheren spirituellen Wirklichkeit verbinden.
Selbsterkenntnis und Gottesverwirklichung ist daher das eigentliche
Ziel der Mantra-Rezitation.
Ein Mantra (spirituelle Klangschwingung)
besitzt genau diese Kraft, nämlich den Geist aus den materiellen
Dualitäten zu befreien und das Bewusstsein auf die Gegenwart
Gottes im Herzen zu richten. Das ist die direkte Bedeutung
des Wortes Mantra.
Beim Chanten (Singen, Rezitieren)
von Mantras (spirituelle Klangschwingungen) wird das Bewusstsein
gereinigt, so dass man das wahre innere Selbst erkennen kann.
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|
von
A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada |

Unsere Verstrickung in materielle Angelegenheiten
beginnt mit materiellem Klang. Jeden Tag hören wir materielle
Klänge aus dem Radio und TV, von Freunden und Verwandten,
und entsprechend den Sachen die wir hören, denken, wünschen,
fühlen und handeln wir materiell. So bleiben wir in der materiellen
Sphäre der Existenz und akzeptieren einen materiellen Körper
nach dem anderen und ertragen die Leiden der Geburt, des Todes,
des Alters und der Krankheiten. Srila Bhaktivedanta Swami
Prabhupada setzt dem entgegen: "In der spirituellen Welt
gibt es ebenfalls Klang. Wenn wir uns diesem Klang nähern,
dann beginnt unser spirituelles Leben."
Das Lebewesen im materiellen Leben wird mit
einem träumenden Mann verglichen, der die Momente des Glücks
und Leids aus seinem Traum als tatsächliche Wirklichkeit ansieht.
Er träumt, einen Schatz zu finden, aber in Wirklichkeit ist
er kein Cent reicher. Er träumt, von einem Tiger angegriffen
zu werden, aber eigentlich ist er nicht in Gefahr. Wenn er
vom Geräusch seines Weckers geweckt wird, bemerkt er seine
wirkliche Situation. Auf dieselbe Weise wacht jemand, der
den transzendentalen Klang von Krishnas Namen chantet,
schrittweise aus dem traumähnlichen Zustand des materiellen
Lebens auf und erkennt seine eigentliche spirituelle Stellung.
In der spirituellen Welt gibt es ebenfalls Klang. Wenn wir
uns diesem spirituellem Klang nähern, durch Mantra-Meditation,
dann beginnt unser spirituelles Leben.
Spiritueller Klang hat besondere Eigenschaften.
Wenn wir den Klang "Wasser" hören, werden wir an
den Geschmack und die Eigenschaften von Wasser erinnert, aber
wegen dem einschlägigen Unterschied zwischen materiellem Klang
und seinem Objekt, kann der Klang "Wasser" unseren
Durst nicht stillen.
Das Hare-Krishna-Mantra jedoch ist transzendentaler
Klang, der von der absoluten spirituellen Plattform stammt
und ist daher nicht verschieden von Krishna. Und weil Krishna
allmächtig ist, sind Seine transzendentalen Energien im Klang
Seines Namens manifestiert. Die Klangschwingung "Hare
Krishna" hat die Kraft, den Geist und das Bewusstsein
zu reinigen. Weil jedes Lebewesen eine ewige Beziehung zu
Krishna hat, wird das Chanten Seines Namens mit dem natürlichen
Ruf eines Kindes nach seiner Mutter verglichen.
Die 16 Sanskritworte:
Hare Krishna,
Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare / Hare Rama, Hare
Rama, Rama Rama, Hare Hare
bilden ein Mantra oder eine transzendentale
Klangformel. Dieses mächtige Mantra, bekannt als Maha-Mantra,
(der große Gesang der Befreiung) wurde von großen
spirituellen Autoritäten als das einfachste und effektivste
Mittel empfohlen, um in dem heutigen Zeitalter Selbstverwirklichung
zu erlangen.
Die Mantra-Meditation reinigt den Geist so
wie eine Medizin, die bei einem körperlichen Leiden verschrieben
wird, den Körper schrittweise zu seinem natürlichen, gesunden
Zustand wiederherstellt. Jemand, der diese Praxis der Mantra-Meditation aufnimmt, entwickelt allmählich
große geistige Kontrolle und erreicht eine höhere Bewusstseinsstufe.
In diesem reinen Zustand des spirituellen Bewusstseins, frei
vom Rausch der Spannungen, Verwirrungen, Depressionen und
der Neid- und Hassgefühle, kann jemand einen tatsächlich friedvollen
Geist erlangen.
Das Hare-Krishna-Mantra ist die mächtigste
Klangmanifestation Gottes. In den Veden wird es als Behältnis
aller transzendentalen Eigenschaften und Energien Gottes beschrieben.
Während jemand in den Techniken der Mantra-Meditation
fortschreitet und das Erwachen der wahren Liebe zu Gott erfährt,
lösen sich alle Unreinheiten des materiell bedingten Bewusstseins
auf, und die natürlichen, ursprünglichen Eigenschaften der
Seele, nämlich Ewigkeit, Wissen und Glückseligkeit, manifestieren
sich vollkommen.
Chanten mit der Meditationskette
Das Einzige, was man für diese Form der Meditation
braucht, ist eine Holzperlenkette. Nehmen Sie die erste Perle
(Nr.1) zwischen Daumen und Mittelfinger Ihrer rechten Hand
und chanten Sie einmal das vollständige Hare-Krishna-Mantra:
Hare
Krishna Hare Krishna
Krishna Krishna Hare Hare
Hare Rama Hare Rama
Rama Rama Hare Hare
हरॆ कृष्ण हरॆ कृष्ण
कृष्ण कृष्ण हरॆ हर
हरॆ राम हरॆ राम
राम राम हरॆ हरॆ |
 |
Nehmen Sie danach die nächste Perle mit denselben
zwei Fingern, chanten Sie wieder das vollständige Mantra,
und gehen Sie auf diese Weise von Perle zu Perle, bis Sie
auf jeder der 108 Perlen einmal das Mantra gesprochen haben.
Wenn Sie bei der Krishna-Perle (die Größte) angelangen, haben
Sie eine Runde gechantet.
Um die nächste Runde zu beginnen, wechselt
man auf der Kette die Richtung, ohne über die Krishna-Perle
hinwegzugehen.
Das Chanten auf einer Japa-Kette hilft uns,
regelmäßig ein bestimmtes Minimum an Meditation auszuführen.
Es erleichtert auch die Konzentration auf das Mantra, weil
zusätzlich der Tastsinn im Vorgang der Meditation beschäftigt
wird. Man kann überall Japa chanten, und auch die Lautstärke
kann unterschiedlich sein. Wichtig jedoch ist, dass Sie jedes
Mantra vollständig und deutlich aussprechen, so dass Sie die
spirituelle Klangschwingung klar und bewusst hören. Sie werden
sehen, dass es oft nicht leicht ist, sich auf das Mantra zu
konzentrieren, denn die Gedanken haben die Tendenz, sich "eigenmächtig"
einzuschalten und abzuschweifen.
Die
Mantra-Meditation ist jedoch eine solch wunderbare Meditation,
dass dadurch auch Konzentration und Willenskraft gestärkt
werden. Fahren Sie also einfach fort und versuchen Sie immer
wieder, die Gedanken auf die Klangschwingung zu richten und
jedes Mantra deutlich auszusprechen. Man kann zu jeder Tageszeit
Japa chanten, aber die vedischen Schriften weisen darauf hin,
dass die Morgenstunden für die Meditation am förderlichsten
sind. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es sehr hilfreich ist,
wenn man sich jeden Tag zur gleichen Stunde die nötige Zeit
reserviert und sich ein gewisses Minimum an Runden vornimmt.
Dieses regelmäßige Chanten gibt unserer Meditation eine solide
Grundlage. Da die Gebetsperlen heilig sind, sollten sie nicht
den Boden berühren oder an einen unsauberen Ort gelegt werden.
Zum Schutz trägt man sie am besten in einem Gebetsbeutel,
einem speziellen Stoffbeutel (Beadbag),
den man in jedem Tempel oder Zentrum erstehen kann.
Es gibt keine starren Regeln für das Chanten
des Hare-Krishna-Mantras. Das schöne an dieser Mantra-Meditation
ist, dass man sie jederzeit und überall ausführen kann: zu
Hause, bei der Arbeit, unterwegs usw...
Beim Chanten des Hare-Krishna-Mantras unterscheidet
man grundsätzlich zwei Formen: Japa und Kirtana. Japa bezieht
sich auf die individuelle Meditation, bei der man auf einer
Holzperlenkette chantet, und Kirtana bezieht sich auf das
gemeinsame Singen in einer Gruppe. Beides sind empfohlene
Formen der Mantra-Meditation, und sie ergänzen sich ideal.
Rezitiert man diesen Mantra jeden Morgen
nach dem Aufstehen 108 mal im Geiste oder auch laut, so wird
der Geist von allen mentalen Störungen gereinigt und spirituelle
Erleuchtung findet statt.
Im Padyavali, einer Sammlung von
Gebeten der großen Gottgeweihten, finden wir die folgende
Aussage über die Wirkung des Chantens von Hare Krishna:
"So wie die aufgehende Sonne sogleich
alle Dunkelheit der Welt verschwinden lässt, so kann der heilige
Name Gottes, wenn er auch nur einmal ohne Vergehen rezitiert
wird, alle Reaktionen auf das sündvolle Leben eines Lebewesens
verschwinden lassen. Alle Ehre sei dem heiligen Namen des
Herrn, der für die ganze Welt glücksverheißend ist."
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|
Das Chanten von
Hare Krishna |
von
A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada |

Chanten wird allgemein als das Lobpreisen,
Singen, Rezitieren oder Murmeln der Heiligen Namen der Höchsten
Persönlichkeit Gottes verstanden. In einem höheren Sinn bedeutet
es hingebungsvollen Dienst an sich, das sich Hinwenden zur
Höchsten Persönlichkeit Gottes - Leben in der transzendentalen
Klangschwingung. Wer sich an den Herrn erinnert, der chantet.
Wer bei allem und jedem immer dem Höchsten Herrn gedenkt,
der chantet immer. So bedeutet Chanten auch
das Lesen spiritueller Literatur, das Hören eines spirituellen
Vortrages, Predigen, für den Höchsten Herrn arbeiten, Ihm
Ehrerbietungen zu erweisen, zu beten usw.
Das Hare-Krishna-Mantra ist
ein Gebet an Gott (Krishna) mit der Bedeutung:
"O Höchster Herr, bitte beschäftige
mich in Deinem hingebungsvollen Dienst!".
"Hare" bezieht sich auf
Gottes spirituelle Energie, "Krishna" bedeutet
der "Allanziehende" und "Rama"
kann übersetzt werden als "der Ursprung aller Freude".
Das gesamte Hare-Krishna-Mantra ist also ein Gebet
in Form einer Anrufung der Person Gottes und Seiner Energien,
verbunden mit der Bitte im Dienst des Herrn beschäftigt zu
sein.
Mantra-Meditation beinhaltet,
dass man das Hare-Krishna-Mantra rezitiert bzw. leise
für sich aufsagt. Dies nennt man Japa. Während des
Aufsagens oder Rezitierens befindet sich die Gebetskette in
einem Stoffbeutel (Beadbag), um die Kette sauber
zu halten oder damit sie nicht auf den Boden fällt.

Foto: George Harrison
chanting Hare Krishna
Ehemaliger Beatles Sänger Georg Harrison,
bekannt durch seinen weltberühmten Song: "My
Sweet Lord", sagte in einem Interview über das Chanten von Hare
Krishna: "Es
gibt nichts höheres."
Die Gebetskette besteht aus 108 Perlen und
einer größeren Perle als Hauptperle. Indem man (mit der rechten
Hand) bei der Perle neben der Hauptperle beginnt und die Perle
leicht zwischen Daumen und Mittelfinger hin und her dreht,
sagt man:
Hare
Krishna, Hare Krishna,
Krishna Krishna, Hare Hare,
Hare Rama, Hare Rama,
Rama Rama Hare Hare
Dann wechselt man auf die zweite Perle und
chantet wieder das Maha-Mantra. Dann auf
die dritte usw. bis man 108 Mal das Maha-Mantra gechantet
hat und bei der großen Perle anlangt. So geht man dann von
einer Perle zur nächsten, bis man eine Runde mit 108 Perlen beendet hat.
Wenn weitere Runden gechantet werden, dann wird nicht
über die große Perle hinweggegangen, sondern es wird mit der
108. Perle angefangen und dann bis zur 1. Perle gechantet,
die nächste Runde wird wieder bei der 1. Perle anfangen, die
übernächste Runde bei der 108. usw.
Man soll mit ruhiger Stimme klar, deutlich
und flüssig die Heiligen Namen chanten. Gleichzeitig
soll man sich auf den Klang des Heiligen Namens konzentrieren und möglichst an nichts anderes denken.
Devotees, die im Bhakti-Yoga eingeweiht
sind, chanten täglich mindestens 16 Runden pro Tag.
Die beste Zeit zum Chanten ist der
frühe Morgen, wenn der Geist noch relativ ruhig ist. Aber
auch der späte Abend eignet sich gut. Man sollte jedoch das
Chanten des Heiligen Namens regelmäßig auch tagsüber
praktizieren, also z.B. morgens, mittags und abends. Dadurch
wird das Bewusstsein gereinigt und der unruhige Geist zur
Ruhe kommen.
Chanten als Meditation
Wenn
die Vaishnavas von "Chanten" sprechen,
dann bedeutet dies im Besonderen das Chanten des
Heiligen Namens auf einer Gebetskette. Dies ist eine jahrtausendealte
Meditationsform, die Ähnlichkeiten mit dem katholischen Rosenkranz
hat und besonders von Mönchen und Eremiten regelmäßig stundenlang
oder gar praktisch den ganzen Tag lang praktiziert wird.
Das Chanten auf Meditationsperlen
ist einfach. Die Meditationsperlenkette besteht aus 108 gleich
großen hölzernen Perlen plus einer etwas größeren Perle, die
Anfang und Ende der Schnur verbindet. Solche Meditati-onsperlenketten
können gekauft, aber auch selbst angefertigt werden (siehe
Abbildung). Idealerweise übergibt sie der spirituelle Meister
bei der offiziellen Einweihung seinem Schüler, nachdem er
sie selbst verwendet hat. Das Chanten der Heiligen
Namen ist jedoch von einer offiziellen Einweihungszeremonie
nicht abhängig. Die Gebetsperlen werden üblicherweise in speziellen
Stoffbeuteln aufbewahrt, die ebenso gekauft werden können.
Da die Gebetsperlenkette heilig ist, sollte sie an einem sauberen
Ort aufbewahrt werden und nicht mit dem Boden in Berührung
kommen.
Die Bedeutung des Maha-Mantras
Lord Chaitanya Mahaprabhu lehrt
uns, dass wir Gott nur bitten sollen, Leben für Leben in Seinem
Dienst beschäftigt sein zu dürfen. Das ist die eigentliche
Bedeutung des Hare-Krishna-maha-mantra. Wenn wir
'Hare Krishna, Hare Krishna, Krishna Krishna, Hare Hare
/ Hare Rama, Hare Rama, Rama Rama, Hare Hare' chanten,
wenden wir uns im Grunde an Gott und Seine Energie Hara.
Hara ist Krishnas innere Kraft, Srimati
Radharani oder Laksmi. Jay Radhe! Das
ist daivi prakriti, (innere göttliche Energie) und
die Gottgeweihten suchen bei daivi prakriti, Srimati Radharani,
Zuflucht. Folglich verehren die Vaishnavas Radha-Krishna,
Laksmi-Narayana und Sita-Rama.
Am
Anfang des Hare-Krishna-Mantras wenden wir uns zunächst
an die innere Energie Krishnas, Hare. Wir
sagen also: 'O Radharani! O Hare! O Energie des Herrn!'
Wenn wir jemand auf diese Weise ansprechen, wird er gewöhnlich
sagen: 'Ja, was möchtest du?' Die Antwort ist: 'Bitte beschäftige
mich in Deinem Dienst' Das sollte unser Gebet sein. Wir sollten
nicht beten: 'O Energie des Herrn, o Krishna, bitte
gib mir Geld. Bitte gib mir eine schöne Frau. Bitte gib mir
Anhänger. Bitte gib mir eine angesehene Stellung. Bitte gib
mir die Präsidentschaft.' Das sind materielle Wünsche, die
man vermeiden soll. Buddha lehrte, dass wir alle materiellen
Wünsche aufgeben sollen. Es ist nicht möglich, wunschlos zu
werden, aber es ist möglich, materielle Wünsche aufzugeben.
Es ist die Natur des Lebewesens zu wünschen, und es ist nicht
möglich, wunschlos zu werden. Wenn man wunschlos ist, ist
man tot. Wunschlosigkeit (im spirituellen Sinn) bedeutet,
seinen Wunsch zu läutern, und unser Wunsch ist geläutert,
wenn wir uns nur noch wünschen, Krishna zu dienen."
-
- A.C. Bhaktivedanta Prabhupada, Die Lehren Sri Kapilas,
Vers 32, Seite 226
"O König, das unablässige Chanten
des Heiligen Namens nach dem Beispiel großer Autoritäten ist
für alle der zweifelsfreie und furchtlose Weg zum Erfolg -
auch für diejenigen, die von allen materiellen Wünschen frei
sind, für solche, die jeden denkbaren materiellen Genuss begehren,
und selbst für diejenigen, die durch transzendentales Wissen
in sich selbst zufrieden sind." (Srimad Bhagavatam,
Vers 2.1.11)
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The meaning of the Mahamantra
हरे कृष्ण हरे
कृष्ण कृष्ण कृष्ण
हरे हरे
हरे राम हरे राम
राम राम हरे हरे
hare kṛṣṇa
hare kṛṣṇa kṛṣṇa
kṛṣṇa hare hare
hare rāma hare rāma
rāma rāma hare
hare
hare krishna hare krishna krishna krishna hare
hare
hare rama hare rama rama rama hare hare
TRANSLATION
O Supreme Energy of the Lord, O Lord Krishna,
please kindly engage me in your service.
Purport by Bhaktivinoda
Thakura
1) [Hare] = O Hari!
Having captured my mind, please free me from material bondage.
2) [Kṛṣṇa]
= O Kṛṣṇa! Please attract my mind
by pulling it to You.
3) [Hare] = O Hari!
Please capture my mind by Your unsurpassed sweetness.
4) [Kṛṣṇa]
= O Kṛṣṇa! Please purify my mind
with knowledge about devotional service given to me by Your
own devotee.
5) [Kṛṣṇa]
= O Kṛṣṇa! Please make me able to
relish Your transcendental name, form, qualities, pastimes,
etc.
6) [The explanation of the
next “Kṛṣṇa” is missing
from the translation]
7) [Hare] = O Hari!
Please make me fit to serve You.
8) [Hare] = O Hari!
Please make me able to relish Your transcendental name,
form, qualities, pastimes, etc.
9) [Hare] = O Hari!
Please direct me to do some particular service for You.
10) [Rāma]
= O Rāma! Let me hear about Your
most cherished pastimes in the company of Your dearest devotees.
(Sri Radha is called ramā because her association gives pleasure
to Sri Kṛṣṇa. Because Sri Kṛṣṇa
is with that ramā, He is called "rāma")
11) [Hare]
= O Hara (Sri Radha)! Please reveal to me Your
most cherished pastimes with Your beloved Sri Kṛṣṇa.
12) [Rāma]
= O Rāma! Please reveal to me Your
most cherished pastimes with Your beloved Sri Radha.
13) [Rāma]
= O Rāma! Please engage me in remembering Your
transcendental name, form, qualities, pastimes etc.
14) [Rāma]
= O Rāma! Please make me fit to serve You
while remembering Your transcendental name, form, qualities, pastimes etc.
15) [Hare] = O Hari!
Having accepted me as one of Your own servitors, please
enjoy me as You please.
16) [Hare] = O Hari!
Please enjoy me in Your transcendental way. This is my humble request at Your
lotus feet.
The Hare Kṛṣṇa
mantra is known as the mahāmantra, or the greatest
of sound vibrations. The mahamantra is a thirty-two
syllable mantra chanted requesting Harā (another
name of His supreme pleasure energy, personified by Srimati Radharani), and the
Supreme Lord (given by two of His names, Krsna, the All-Attractive One, and Rama,
the Reservoir of Pleasure) an opportunity to serve Them.
There are four cosmic ages, namely, Satya
Yuga, Treta Yuga, Dvapara Yuga, and
Kali Yuga. Satya Yuga is known as the “Golden
Age”, for values of truth and virtues were at the peak. In Treta Yuga (the age where Lord Sri Ramacandra
appeared), vice was introduced. Then, Dvapara Yuga
(the age when Sri Krsna appeared on Earth) took place, where vice and virtue was
leveled off. Following Dvapara Yuga is the darkest
age, known as Kali Yuga. It began approximately five thousand years ago, after
Sri Krsna left the world. Throughout each age, the prescribed method of salvation
changed. In Satya Yuga, strict penances and austerities
was the path of salvation. Then, Treta Yuga introduced
the concept of conducting sacrifices as mentioned in scriptures. Dvapara
Yuga’s method of salvation comprised of developing personal relations with
the Lord.
In Kali Yuga, however, lifespan, intelligence, and
qualities are significantly lowered. Therefore, performing severe penance and
austerities is impractical. Conducting sacrifices per scriptures is immensely
difficult, for those scriptures are not easily accessible, and conductors of such
sacrifices are not present on Earth. Receiving personal association and forming
relations with the Lord was only fortunate for a few. Therefore, such methods
are not practical and applicable for this age. Therefore, the Brhad
Naradiya Purana has claimed:
harer nāma harer
nāma harer nāmaiva kevalam
kalau nāsty eva nāsty eva nāsty eva gatir anyathā
"Only the Holy Name, Only the Holy Name, Only the
Holy Name, is the only way. There is no other way, no other way, no other way in this Age of Kali"
Therefore, it is clearly indicated that
in Kali Yuga, the only method of salvation is by chanting the holy name of God.
However, the most powerful mantra for salvation was hidden in confidentiality
until this age. It wasn’t until the late fifteenth century when the mahamantra was openly revealed by Lord Caitanya Mahaprabhu. Typically,
the Lord does not incarnate on Earth during Kali Yuga, until the very end. However,
this Kali Yuga was especially fortunate to have Lord Caitanya
Mahaprabhu’s incarnation of gold appear on earth.
Through His mission to spread the movement of devotional service in degraded age,
He brought the Hare Krsna mahamantra openly for all
to benefit.
July 10, 1971 Los Angeles, CA, USA
So this mahā-mantra,
Hare Kṛṣṇa Hare Kṛṣṇa
Kṛṣṇa Kṛṣṇa
Hare Hare, is being chanted by Brahmā
with his four mouths. Brahmā-jape catur-mukhe. Brahmā means Lord Brahmā,
and jape means he is chanting, catur-mukhe, with his
four heads. Within this universe, only Brahmā
has got four heads. And Lord Śiva
sometimes exhibits five heads. So it is explained here that Lord Brahmā is also chanting this Hare Kṛṣṇa Hare Kṛṣṇa
Kṛṣṇa Kṛṣṇa
Hare Hare, Hare Rāma
Hare Rāma Rāma
Rāma Hare Hare, with
his four mouths. Still he is chanting. He does not think that he is satiated.
This transcendental name is so sweet that either you chant with your one mouth
and one tongue or with one thousand mouths or one thousand tongues, still, you
will never feel tired. That is the purport of this song. Śrīla
Rūpa Gosvāmī,
he lamented that "This Hare Kṛṣṇa Hare Kṛṣṇa
Kṛṣṇa Kṛṣṇa
Hare Hare, Hare Rāma
Hare Rāma Rāma
Rāma Hare Hare, these
names are so sweet that how I can relish the transcendental sweetness with one
tongue and one mouth? If God would have given me millions of tongues and millions
of mouths, then I would have relished a little of it." So he lamented. Here also
it is said that Nārada Muni, he has got always with him a tampura,
and he is traveling all over the universe constantly. He cannot stay in any place
more than a few seconds, and he has no companion. But his only companion is that
tampura and chanting Hare Kṛṣṇa. Therefore it is said here, nārada-yabe,
vīṇā-yantre, kṛṣṇa
kṛṣṇa hare hare.
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