Srila
Prabhupadas Einweihungssystem
von Gauridasa Pandita Dasa
Srila
Prabhupada kam am 17. Mai 1977 in Sri Vrindavan Dhama an,
um sich vorzubereiten, seinen Körper zu verlassen. Er traf
alle Vorkehrungen für die Zukunft seiner Bewegung. Er formulierte
sein Testament, die Temple Property Trusts, er gab Anweisungen
für den Bhaktivedanta Book Trust und die GBC und er gründete
sein Einweihungssystem für die Zukunft der ISKCON.
Durch unerhört großes Glücks bekam ich die Möglichkeit, Srila
Prabhupada zu dieser Zeit zu dienen. Tatsächlich fing ich
schon in Bombay an, ihm persönlich zu dienen, als einer seiner
Leibwächter, und ging dann mit ihm nach Hrisikesh, wo er seine
angeschlagene Gesundheit kurieren wollte, gemäß dem Rat eines
Life Members, Mahadevia Kartikeya. Es war wie im Himmel, Srila
Prabhupada in Hrisikesh zu dienen. Wir wohnten in einem zweistöckigen
Haus, direkt am Ufer des heiligen Fluß Ganges. Wir hatten
den besten Jalebi Hersteller (vedische Süßigkeit) der Welt,
laut Srila Prabhupada, direkt auf der anderen Seite der Straße.
Gewöhnlich hatten wir Früchte, Yoghurt und heiße Jalebis zum
Frühstück. Srila Prabhupada sagte, daß heiße Jalebis Schnupfen
kurieren könnten.
Ich genoß es, japa Spaziergänge in die Berge des Himalaja
zu unternehmen. Die Wälder sind üppig, mit singenden Vögeln
und wandernden Devotes gefüllt. Einige Shivaiten leben in
den Höhlen und verlassen diese nur, um im Ganges zu baden.
Sie essen lediglich das, was ihnen angeboten wird.
Gewöhnlich genoß ich auch Spaziergänge am Ufer des Ganges
entlang hinauf, und sprang dann in den dahinströmenden heiligen
Fluß und ritt auf einem Baumstamm zurück zu Srila Prabhupadas
Haus, den ganzen Weg chantend.
Dies erinnerte mich daran, als Visnujana Swami in Bengalen
von einem Seil eines Bootes in das Wasser gezogen wurde, als
er die heiligen Namen des Herrn chantete - om namo bhagavate
vasudevaya... usw.
Wir veranstalteten gewöhnlich Hari Nama Sankirtan auf dem
Marktplatz, der unterhalb unseres Hauses am Ganges lag. Wir
chanteten bis etwa 17 h und setzten dann den kirtan auf
dem Dach unseres Hauses fort. Dann, um etwa 17:30 h, gewährte
Srila Prabhupada der allgemeinen Öffentlichkeit seinen darshan.
Obwohl wir den darshan nicht ankündigten, war der Raum
jede Nacht immer voller interessierter Gäste. Srila Prabhupada
predigte zu ihnen in seiner einzigartigen und charmanten Weise.
Er verwendete seinen großartigen Vaishnava Esprit, um die
Mengen zu erfreuen und dafür zu inspirieren, Krishna-Bewußtsein
anzunehmen. Praktisch jeder ging überzeugt, einige wenige
vielleicht nicht, doch jeder, der Srila Prabhupada sah, fühlte,
daß er ein vollkommener Gentleman und ein großartiger und
liebevoller Gastgeber war. Er widmete immer jedem Aufmerksamkeit
und stellte sicher, daß alle Gäste prasadam erhielten.
Srila Prabhupada zeigte auch jedem von uns, wie ein Grundgericht
mit Reis, Dal und chapatis zu kochen war. Die Barmherzigkeit
Srila Prabhupadas strömte wie der Ganges zu dieser Zeit. Und
tatsächlich, sie strömt immer noch!
Ja, es war ekstatisch in Hrisikesh - bis zu jener Nacht, als
uns Srila Prabhupada das erste Mal sagte, daß er seinen Körper
verlassen würde.
Ganz plötzlich wurde das großartige Wetter stürmisch, mit
Donner und Blitz, und der Strom fiel die ganze Nacht lang
aus. Etwa um 2:30 h morgens kam Upendra Prabhu die Treppe
herunter und teilte uns mit, daß Srila Prabhupada die ganze
Nacht wach gewesen sei und daß er eben gesagt hatte, daß er
den Planeten verlassen würde!
Prabhupada sagte: "Morgen werden wir nach Vrindavan gehen;
es ist besser, in Vrindavan zu sterben."
Wir waren schockiert! Wir wußten, Srila Prabhupada war krank,
aber dachten nicht, es wäre derart ernst; wir dachten, er
würde genesen.
Pradyumna Prabhu und ich wurden nach Vrindavan vorausgeschickt,
um für Srila Prabhupadas Ankunft Vorkehrungen zu treffen.
Pradyumna und ich kamen in Vrindavan, von Hrisikesh kommend,
um etwa 4 h morgens an. Wir alarmierten den Tempelpräsident,
Akshayananda Maharaja, und berichteten ihm von Srila Prabhupadas
Aussage, daß er nach Vrindavan komme, um seinen Körper zu
verlassen.
Der Maharaja sagte den Devotes
nicht gleich, weswegen Srila Prabhupada kommen würde, nur
daß er bald kommen würde, und er bat die Devotes, Srila Prabhupadas
Quartier zu reinigen. Der heilige Staub Vrindavans war überall
verteilt und so mußte eine Menge Barmherzigkeit aufgeräumt
werden.
Srila Prabhupada kam um etwa 7 h morgens beim Tempel an. Zu
dieser Zeit hatte Srila Prabhupadas Gesundheit derart nachgelassen,
daß er nicht mehr länger alleine gehen konnte. Die Devotes
in Vrindavan und auf der ganzen Welt wußten dies nicht. Wir
brachten einen Schaukelstuhl zu dem Wagen hinaus, um Srila
Prabhupada zu tragen. Wie gewöhnlich bat er darum, zuerst
die Bildgestalten zu sehen. Wir trugen ihn in den Tempel und
plazierten ihn vor Sri Sri Gaura-Nitai.
Srila
Prabhupada stand auf, dem Herrn seine respektvollen Ehrerbietungen
darbringend. Da nahm jemand den Stuhl fort. Srila Prabhupada
stand da und fixierte seinen Blick für einige Momente auf
Sri Sri Gaura-Nitai, als ihm Tränen über das Gesicht strömten.
Dann wollte er sich wieder auf den Stuhl, der nicht mehr da
war, setzten - und wir mußten ihn auffangen. Die Devotes sahen
einander überrascht an. Wir brachten den Stuhl zurück und
trugen Srila Prabhupada zu Sri Sri Krishna und Balarama hinüber.
Wieder stand Srila Prabhupada mit Tränen in den Augen auf,
als er für einige Zeit auf den Herrn blickte. Dann bewegten
wir uns zu Sri Sri Radha Syamasundara und Sri Lalita und Sri
Visakas Altar hinüber. Wieder erhob sich Srila Prabhupada
und blickte liebevoll auf die Bildgestalten. Wenig später
wandte er sich an uns und sagte, daß er alle Devotes in seinem
Zimmer sehen wolle.
Wir trugen Srila Prabhupada zu seinem Zimmer und er setzte
sich auf den Sitzplatz bei seinem Schreibtisch. Die Devotes
füllten den Raum schnell, sie drängten sich sich um die Türen
und Fenster und versuchten unseren göttlichen Meister zu sehen
und zu hören. Als alle Devotes soweit als möglich herbeigekommen
waren, fing Srila Prabhupada sehr ernst aussehend an zu sprechen:
"So,
ich kann nicht sprechen. Ich fühle mich schwach. Ich hätte
zu anderen Orten, wie Chandigarh, gehen sollen, doch ich sagte
das Programm ab, weil sich mein Gesundheitszustand sehr verschlechtert.
So, ich zog es vor, nach Vrindavan zu kommen. Wenn der Tod
stattfindet, soll es hier geschehen. Es gibt nichts neues
zu sagen. Was immer ich zu sagen habe, sagte ich in meinen
Büchern. Nun versucht es zu verstehen und setzt eure Bemühung
fort. Ob ich gegenwärtig bin oder nicht gegenwärtig, ist
gleichgültig. Wie Krishna ewig lebt - ähnlich lebt das Lebewesen
auch ewig. Doch kirtir yasya sa jivati: "Jemand,
der für den Herrn Dienst dargebracht hat, lebt für immer."
So, euch wurde gelehrt, Krishna zu dienen, und mit Krishna
werden wir ewig leben. Unser Leben ist ewig. Na hanyate
hanyamane sarire. Ein vorübergehendes Verschwinden dieses
Körpers; es ist gleichgültig. Der Körper ist für das Vergehen
bestimmt. Tatha dehantara-praptih. So, lebe für immer
durch den Dienst für Krishna. Danke."
(Konversation, 17. Mai 1977)
Da weinten
die meisten Devotes. Ich konnte es immer noch nicht richtig
begreifen, daß Srila Prabhupada dabei war, uns physisch zu
verlassen.
Srila Prabhupada sagte uns,
wir sollen unter uns diskutieren. Wir sprachen über die Zukunft
der ISKCON.
Philosophisch verstanden wir,
daß Srila Prabhupada mit uns in seinen Büchern leben würde
usw., doch wir würden seine physische Gegenwart sehr vermissen.
Die Devotes fingen an zu fragen, wie die Bewegung ohne Srila
Prabhupadas persönlicher Anleitung fortgeführt werden würde.
Am 27. Mai 1977 sprach Srila
Prabhupada mit einigen Devotes über seine Mission:
Srila
Prabhupada: "Jetzt geht alles voran, aber nach meinem Ableben,
mag es aus euren Händen genommen werden... Ich habe das
schon lange begriffen. Es blieb hier, (?) Bombay,
Vrindavan. So, wie wollt ihr euch selbst schützen? Das
ist das Problem."
Tamal
K.G.: "Deine Anweisung, daß es ein Trust ist, mit Treuhändern
auf Lebenszeit..."
Srila
Prabhupada: "So, jetzt seid ihr alle hier. Sehr achtsam und
alles zustimmend. (?)"
Tamal
K.G.: "...das wir es beschützen. Zumindest der Besitz wird
geschützt sein."
Srila
Prabhupada: "Ihr solltet sehr entschlossen sein, willensstark.
Ansonsten wird es entgleiten. So viel Besitz..."
Tamal
K.G.: "Tatsächlich sind diese Eigentümer der Neid ganz Indiens.
Sie sind die besten Besitztümer an jedem Ort."
Srila
Prabhupada: "Nicht nur Besitz. Unser Prestige, unsere Position...
Alles wird beneidet. Überall sind wir erste Klasse."
Tamal
K.G.: "Ja, da ist kein Rivale."
Bhavananda:
"Da werden Personen sein, ich weiß. Da werden Personen
sein, die versuchen werden wollen, sich selbst als Guru auszugeben."
Tamal
K.G.: "Das geschah schon vor vielen Jahren. Deine Gottbrüder
dachten so."
Bhavananda:
"Oh ja. Oh, fertig für den Überfall. (Ready to jump.)"
Srila
Prabhupada: "Sehr starkes Management ist nötig und aufmerksame
Beobachtung."
(Flüstern im Hintergrund, T.K.G.
und Bhavanananda)
(Konversation, 27. Mai 1977)
Ich gab
Srila Prabhupadas Übersetzungsmaterial auf seinen Schreibtisch;
das war mein Dienst für den Tag. Ich zog mich in meinen Raum
im Gästehaus zurück, wo ich Srila Prabhupada die ganze Nacht
auf dem Dach Übersetzen sehen konnte. Es war erstaunlich,
was Srila Prabhupada alles an einem einzigen Tag leisten konnte!
Am 28. Mai traf sich ein Komitee
der GBC in Srila Prabhupadas Zimmer und stellte verschiedene
Fragen zur Zukunft der ISKCON.
In bezug auf auf Einweihungen
fragte Satsvarupa Maharaja Srila Prabhupada:
"Unsere
nächste Frage betrifft Einweihungen in der Zukunft, besonders
zu der Zeit, wenn du nicht mehr länger unter uns weilst.
Wir möchten wissen, wie erste und zweite Einweihungen durchgeführt
werden sollen."
Srila
Prabhupada: "Ja. Ich werde einige von euch empfehlen. Nachdem
es sich gefestigt hat. Ich werde einige von euch empfehlen
als amtierende acaryas zu agieren."
Tamal
K.G.: "Wird das ritvik-acarya genannt?"
Srila
Prabhupada: "Ritvik. Ja."
Satsvarupa:
"Was ist (dann) die Beziehung der Person die Einweihung gibt
und..."
Srila
Prabhupada: "Er ist guru. Er ist guru."
Satsvarupa:
"Aber er macht es in deinem Auftrag."
Srila
Prabhupada: "Ja. Das ist Formalität. Weil jemand in meiner
Gegenwart nicht guru werden soll, deshalb in meinem Auftrag.
Auf meine Anweisung, amara ajnaya guru hana,
sei wirklich guru. Aber auf meine Anweisung."
Satsvarupa:
"Also sie mögen auch als deine Schüler angesehen werden."
Srila
Prabhupada: "Ja, sie sind Schüler. Warum betrachten? Wer?"
Tamal
K.G.: "Nein. Er fragt ob diese ritvik-acaryas, sie
sind amtierend, geben diksa. Ihre... die Leute, denen
sie diksa geben, wessen Schüler sind sie?"
Srila
Prabhupada: "Sie sind seine Schüler."
Tamal
K.G.: "Sie sind seine Schüler."
Srila
Prabhupada: "Wer einweiht. Er ist Enkelschüler."
Satsvarupa:
"Ja."
Tamal
K.G.: "Das ist klar."
Satsvarupa:
"Dann haben wir eine Frage betreffend..."
Srila
Prabhupada: "Wenn ich anweise, 'Du wirst guru',
wird er regulärer guru werden. Das ist alles. Er wird
Schüler meines Schülers. Das ist es."
Es wurde nachgewiesen,
daß dieses Tonband verfälscht wurde, doch die Tatsache verbleibt,
daß Srila Prabhupada sagt, "auf meine Anweisung" und
"aber auf meine Anweisung" und "wenn ich anweise,
'Du wirst guru'." Die einzige bisher gegebene Anweisung
war, amtierend zu sein, oder ritvik Repräsentative
des acarya. Dies wird in der nächsten
Konversation und dem Rundschreiben an alle GBCs und Tempelpräsidenten
vom 9. Juli 1977 erläutert werden. Da der letzte Teil dieser
Aufnahme so umstritten ist, sollten wir uns daran erinnern,
daß Srila Prabhupada niemals Änderungen über Tonbandaufnahmen
vornahm. Deswegen ist das Rundschreiben vom 9. Juli das wichtigste
Beweisstück, das wir haben. Dieser Brief bestätigt, was
ich gehört und berichtet habe, sogar bevor ich nach der San
Diego GBC Guru Debatte 1990 die Aufnahmen gehört und die Briefe
gesehen hatte. Ich erwähnte die Tatsache vor Yasodananda
Prabhu - daß Srila Prabhupada ritvik acaryas angeordnet
hatte, um nach seinem Verscheiden einzuweihen - und dieser
trug die Information zu der Zeit in sein Tagebuch ein. Ich
verwende dieses Tagebuch als Hilfe um diesen Bericht zusammenzustellen.
Yasodananda
Prabhu hatte am 31. Mai eine Konversation mit Bhavananda Maharaja,
wo er fragte:
"Was ist das, was ich da von
Gauridasa über die Ernennung von ritvik acaryas gehört
habe?"
Bhavananda
sagte: "Es bedeutet einfach im Auftrag von Srila Prabhupada.
Das ist alles. Ich kann es gar nicht erwarten, bis wir damit
anfangen es zu tun."
Einer meiner
Dienste für Srila Prabhupada war, mich um seinen Garten zu
kümmern und ihm mit dem camara Luft zuzufächeln während
er dort war - jeden Morgen von Sonnenaufgang bis etwa 9 h
vormittags. Zu dieser Zeit würde er japa chanten oder
Devotes zuhören, die bhajans sangen oder ihm die Bücher
vorlasen. Manchmal las der Sekretär, Tamal K.G., die Briefe
der Devotes vor. Srila Prabhupada diktierte eine Antwort,
diese tippte dann der Sekretär und brachte sie später zurück,
um sie Srila Prabhupada erneut vorzulesen, der sie anerkannte
und unterschrieb. Am 5. Juli erwähnte Tamal, da er viele Anfragen
von den Tempelpräsidenten bekam, vor Srila Prabhupada einige
Devotes, die eingeweiht werden wollten. Diese Konversation
fand im Garten statt, als ich Srila Prabhupada Luft zufächelte.
Srila
Prabhupada sagte: "Morgen werde ich einige ritvik acaryas
bekanntgeben, die in meinem Auftrag Schüler einweihen,
wenn ich den Planeten verlasse."
Tatsächlich
war es zwei Tage später, am 7. Juli, als Srila Prabhupada
die ersten elf ritvik acaryas nannte. Hier ist die
Abschrift des Tonbandes:
Tamal
K.G.: "Wir bekommen jetzt mehrere Briefe. Dies sind Leute,
die eingeweiht werden wollen. Bis jetzt, seitdem du krank
geworden bist, haben wir sie gebeten zu warten."
Srila
Prabhupada: "Die lokalen älteren sannyasis können das
tun."
Tamal
K.G.: "Das ist es was wir tun. Ich meine, früher waren wir...
die lokalen GBC sannyasis chanteten auf deren Meditationsketten,
und sie schrieben Seiner Göttlichen Gnade. Und du gabst einen
spirituellen Namen. Soll nun dieser Vorgang fortgesetzt werden,
oder sollen wir... Ich meine, eine Sache ist, daß gesagt wird,
der spirituelle Meister nimmt den... er nimmt den... er hat
den Schüler zu reinigen durch... wir wollen das nicht daß
du... uh... deine Gesundheit ist nicht so gut, das sollte
nicht sein... das ist der Grund, warum wir jeden gebeten habe
zu warten. Ich wollte nur wissen, ob wir fortfahren sollen
noch weitere Zeit zu warten."
Srila
Prabhupada: "Nein. Die ältere sannyasis..."
Tamal
K.G.: "Sie sollen also weiterhin die..."
Srila
Prabhupada: "Du kannst mir eine Liste der sannyasis
geben. Ich werde sie bezeichnen."
Tamal
K.G.: "Okay."
Srila
Prabhupada: "Du kannst es tun. Kirtanananda kann es tun, und
unser Satsvarupa kann es tun. So, diese drei, du kannst geben,
beginnen."
Tamal
K.G.: "Angenommen, jemand ist in Amerika. Sollen sie einfach
direkt an Kirtanananda oder Satsvarupa schreiben?"
Srila
Prabhupada: "In der Nähe. Jayatirtha kann geben."
Tamal
K.G.: "Jayatirtha."
Srila
Prabhupada: "Bhagavan... Bhagavan und er können es auch tun.
Harikesa."
Tamal
K.G.: "Harikesa Maharaja."
Srila
Prabhupada: "Und, fünf, sechs Personen, ihr teilt euch auf,
wer am nächsten ist."
Tamal
K.G.: "Wer am nächsten ist. Die Leute brauchen nicht Seiner
Göttlichen Gnade zu schreiben. Sie können direkt dieser Person
schreiben?"
Srila
Prabhupada: "Hm. [ja]"
Tamal
K.G.: "Sie weihen diese Person im Auftrag von Seiner Göttlichen
Gnade ein. Diese eingeweihten Personen sind dennoch dein..."
Srila
Prabhupada: "Zweite Einweihung. Darüber sollten wir nachdenken.
Zweite Einweihung."
Tamal
K.G.: "Das ist für die erste Einweihung, okay. Und für die
zweite Einweihung, sollen sie fürs erste..."
Srila
Prabhupada: "Nein. Sie sollen warten. Zweite Einweihung, die
soll gegeben werden..."
Tamal
K.G.: "Sollen... Einige Devotes schreiben dir nun wegen der
zweiten Einweihung. Und ich schreibe ihnen, sie sollen eine
Zeit warten, weil du nicht gut beieinander bist. Soll ich
ihnen das weiterhin sagen?"
Srila
Prabhupada: "Sie können zweite Einweihung durchführen."
Tamal
K.G.: "Indem sie dir schreiben?"
Srila
Prabhupada: "Nein. Diesen Personen."
Tamal
Krishna: "Diesen Personen. Sie können also auch die zweite
Einweihung geben. Es gibt keine Notwendigkeit für die
Devotes, dir wegen der ersten und zweiten Einweihung zu schreiben.
Sie können an die Person in ihrer Nähe schreiben. Doch
all diese Personen sind weiterhin deine Schüler. Jeder, der
die Einweihung gibt, macht das in deinem Auftrag."
Srila
Prabhupada: "Ja."
Tamal
K.G.: "Du kennst das Buch, welches ich für die Namen aller
deiner Schüler führe? Soll ich das weiterführen?"
Srila
Prabhupada: "Hm.. [ja]"
Tamal
K.G.: "Wenn jemand Einweihung gibt, wie etwa Harikesa Maharaja,
soll er uns den Namen der Person senden, und ich werde ihn
in das Buch eintragen. Okay. Ist da noch jemand anders in
Indien, von dem du dies machen lassen willst?"
Srila
Prabhupada: "Indien, ich bin hier, wir werden sehen. In Indien
- Jayapataka."
Tamal
K.G.: "Jayapataka Maharaja."
Srila
Prabhupada: "Du bist auch in Indien."
Tamal
K.G.: "Ja."
Srila
Prabhupada: "Du kannst diese Namen notieren."
Tamal
K.G.: "Ja, ich habe sie."
Srila
Prabhupada: "Wer sind sie?"
Tamal
K.G.: "Kirtanananda Maharaja, Satsvarupa Maharaja, Jayatirtha
Prabhu, Bhagavan Prabhu, Harikesa Maharaja, Jayapataka Maharaja
und Tamal Krishna Maharaja."
Srila
Prabhupada: "Das ist in Ordnung. Nun verteile."
Tamal
K.G.: "Sieben. Es sind sieben Namen."
Srila
Prabhupada: "Vorläufig, sieben Namen, ausreichend. Du kannst
Ramesvara Maharaja dazuschreiben.
Tamal
K.G.: "Ramesvara Maharaja."
Srila
Prabhupada: "Und Hrdayananda."
Tamal
K.G.: "Oh, Südamerika."
Srila
Prabhupada: "Ohne auf mich zu warten, wo immer ihr denkt es
ist richtig... Das wird vom Ermessen abhängen."
Tamal
K.G.: "Vom Ermessen."
Srila
Prabhupada: "Ja."
Tamal
K.G.: "Das ist für die ersten und zweiten Einweihungen."
Srila
Prabhupada: "Hm. [ja]"
Tamal
K.G.: "Okay. Soll ich eine kirtana-Gruppe senden, Srila
Prabhupada?"
Später wurde
Hansadutta Maharaja dazugefügt und Tamal Krishna Maharaja
verfaßte den folgenden Brief:
Vrindavan,
9. Juli 1977
An alle GBC und Tempelpräsidenten
Liebe Maharajas und Prabhus,
bitte akzeptiert meine demütigen
Ehrerbietungen bei euren Füßen. Als vor kurzem alle Mitglieder
der GBC hier mit Seiner Göttlichen Gnade in Vrindavan waren,
wies Srila Prabhupada darauf hin, daß er bald einige seiner
älteren Schüler ernennen wird, die als "ritvik"-Repräsentative
des acaryas handeln, und zwar zwecks der Durchführung
von Einweihungen, sowohl erste Einweihung als auch zweite
Einweihung. Seine göttliche Gnade hat soweit eine Liste von
elf Schülern aufgestellt, die in dieser Eigenschaft agieren
werden:
His Holiness Kirtanananda Swami
His
Holiness Satsvarupa das Gosvami
His
Holiness Jayapataka Swami
His
Holiness Tamal Krsna Gosvami
His
Holiness Hrdayananda Gosvami
His
Holiness Bhavananda Gosvami
His
Holiness Hansadutta Swami
His
Holiness Ramesvara Swami
His
Holiness Harikesa Swami
His
Grace Bhagavan das Adhikari
His
Grace Jayatirtha das Adhikari
Früher haben die Tempelpräsidenten
an Srila Prabhupada geschrieben, um die Einweihung eines bestimmten
Devotes zu empfehlen. Nachdem Srila Prabhupada nun diese Repräsentanten
nominiert hat, mögen die Tempelpräsidenten ihre Empfehlung
für erste und zweite Einweihung fortan an irgendeinen dieser
elf Repräsentanten, der ihrem Tempel am nächsten ist, schicken.
Nachdem die Repräsentanten die Empfehlung in Betracht gezogen
haben, mögen sie den Devote als einen eingeweihten Schüler
von Srila Prabhupada aufnehmen, indem sie ihm einen spirituellen
Namen geben, oder im Falle der zweiten Einweihung, indem sie
auf dem gayatri-Faden chanten, wie es Srila Prabhupada
getan hat. Die neu eingeweihten Devotes sind Schüler von
Seiner Göttlichen Gnade A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada,
die oben genannten elf älteren Devotes fungieren als Seine
Repräsentanten. Nachdem der Tempelpräsident einen Brief,
der den spirituellen Namen oder den Faden übermittelt, von
diesen Repräsentanten erhalten hat, kann er ein Feueropfer
im Tempel ausführen, so wie es zuvor gemacht wurde. Der Name
des neu eingeweihten Schülers sollte von dem Repräsentant,
der ihn oder sie für Srila Prabhupada akzeptiert hat, gesendet
werden, damit er in das Buch der eingeweihten Schüler Seiner
Göttlichen Gnade eingetragen wird.
Ich wünsche euch alles Gute.
Euer
Diener
Tamal Krishna Gosvami
Sekretär von Srila Prabhupada
Genehmigt:
A.C. Bhaktivedanta Swami (Unterschrift
von Srila Prabhupada)
Am 8.
Juli schrieb Yasodananda Prabhu:
"Tamal Krishna Maharaja sprach
[mit Prabhupada] über ritvik gurus, welche im Auftrag
von Srila Prabhupada einweihen würden, nachdem er den Planet
verlassen hat."
Am 9.
Juli schieb Yasodananda:
"Am Nachmittag hörte ich von
Tamal Krishna Maharaja, daß ihm Srila Prabhupada gesagt hatte,
er solle einen Brief an 'alle Tempel' senden, um das ritvik-Einweihungssystem
für die Zukunft zu erklären."
Am 10.
Juli schrieb Yasodananda:
Tamal Krishna Maharaja
kommt aus Prabhupadas Raum.
Tamal K.G.: "Haribol, Yasoda,
hast du das gesehen?"
Yasoda: "Nein, was ist es?"
Tamal K.G.: "Das ist von Prabhupada
unterschrieben."
Yasoda: "Was bedeutet das alles?"
Tamal K.G.: "Devotes haben Srila
Prabhupada geschrieben und um Einweihung gefragt, und nun
hat Prabhupada elf ritviks ernannt, die in seinem Auftrag
einweihen können. Prabhupada sagte, daß weitere dazugefügt
werden können."
Yasoda: "Und
wenn Prabhupada verscheidet?"
Tamal K.G.: "Sie werden ritviks
bleiben. Das ist was Prabhupada sagte. Es ist alles auf
Band."
[Konversation
vom 28.5.77, 7.7.77 usw.]
Die nächsten
paar Tage nach den Ernennungen der ritviks hörte ich
weitere Anweisungen von Srila Prabhupada. Tamal K.G. fragte
ihn am nächsten Morgen, dem 8. Juli, ob es für die ritvik
Repräsentanten in den Tempeln vyasasanas geben sollte.
Srila Prabhupada antwortete sofort: "Nein. Das würde Feindschaft
unter meinen Schüler erzeugen."
Tamal K.G. fragte Srila Prabhupada auch, ob
es weitere ritviks in der Zukunft geben könnte. Srila
Prabhupada sagte, daß mehr ritviks vom der GBC in Mayapur
ernannt werden könnten.
Tamal
K.G. fragte Srila Prabhupada, was zu tun wäre, wenn ein
ritvik zu Fall kommen würde,
und Srila Prabhupada antwortete, daß sie die GBC entfernen
könne. Diese Konversationen wurden aufgenommen, doch
die Tonbänder sind nicht von den Archiven verfügbar.
Die neuen Devotes sind Junior-Gottbrüder
und Gottschwestern, und wenn wir ein reiner Gottgeweihter
werden, diksa guru, würden diese Eingeweihte "Enkelschüler"
von Srila Prabhupada sein. Doch dies müßte von Srila Prabhupada
angeordnet werden und würde außerhalb der ISKCON getan werden.
Srila Prabhupada wollte eine
große glückliche Familie, gegründet auf Liebe und Vertrauen.
Deswegen gründete er das ritvik System, mit ihm im
Zentrum. Deswegen verbrachte er Tage und Nächte damit, die
Gesetzbücher für die nächsten zehntausend Jahre schreibend.
Nachdem ich Yasodananda über
Srila Prabhupadas Anweisungen informiert hatte, rief mich
Tamal K.G. in sein Büro und sagte:
"Ich habe dir gesagt, daß du
niemals irgendetwas darüber sagst, was Prabhupada zu irgend
jemanden sagt, ohne das zuerst durch mich bereinigen zu lassen!
Du wirst niemals wieder irgendetwas für Prabhupada tun können!
Und jetzt raus!"
Ich war am Boden zerstört! Er
hatte die Autorität, mich zu 'feuern' - und er tat es. Ich
ging in mein Zimmer und jammerte. Upendra Prabhu kam, um mich
zu sehen, und versuchte mich zu ermuntern. Er sagte, er würde
Tamal K.G. bearbeiten, um zu versuchen, mich zurückzuholen.
Am nächsten Tag kam Upendra
zurück, und sagte, Tamal K.G. hätte nicht gewußt, wieviel
Dienst ich tatsächlich tat, und sie bräuchten mich zurück.
Ich würde eine weiter Möglichkeit bekommen. Es war der glücklichste
der glücklichen Tage meines Lebens! Ich schätzte meinen Dienst
sogar noch mehr, nachdem ich ihn fast verloren hatte.
Am 10. Juli schrieb Srila Prabhupada
an Hansadutta Prabhu:
"Du
bist eine geeignete Person und du kannst jenen Einweihung
geben, die dafür bereit sind. Ich habe dich als einer der
elf Personen als 'ritvik Repräsentant des acaryas,
um Einweihungen zu geben, erste als auch zweite
Einweihung, in meinem Auftrag' ausgewählt. Dazu wird
ein Rundbrief an alle Tempelpräsidenten und GBC gesendet,
der die elf, von Seiner Göttlichen Gnade ausgewählten Repräsentanten
auflistet. Jene, die eingeweiht werden, sind die Schüler
von Srila Prabhupada, und jeden, den du als geeignet erachtest
und auf diese Weise einweihst, deren Namen sollst du senden,
damit sie in Srila Prabhupadas Buch "Eingeweihte Schüler"
aufgenommen werden."
Srila Prabhupada
sandte auf dieselbe Weise einen Brief an Kirtanananda Swami,
datiert mit 11. Juli 1977:
"Ein
Brief wurde an alle Tempelpräsidenten und GBC gesendet, denn
du bald erhalten solltest. Er beschreibt den in der Zukunft
zu befolgenden Vorgang der Einweihung. Srila Prabhupada
hat soweit elf Repräsentanten ernannt, die in seinem Auftrag
neue Devotes einweihen werden. Du kannst auf die Ankunft
dieses Briefes warten (das Original wurde an Ramesvara Maharaja
zum vervielfältigen gesendet) und dann können alle die von
Dir in Deinen vorhergehenden Briefen empfohlenen Personen
eingeweiht werden."
Srila Prabhupada
sandte einen weiteren Brief an Hansadutta, datiert mit 31.
Juli 1977, meine Ausführungen wiedergebend:
"Du
hast Srila Prabhupada geschrieben, du wüßtest nicht, warum
dich Srila Prabhupada als ein Empfänger seiner Gnade ausgewählt
hat. Seine Göttliche Gnade antwortete sofort: "Weil du mein
aufrichtiger Diener bist. Du hast die Anhaftung an eine schöne
und qualifizierte Frau aufgegeben und das ist eine große Segnung.
Du bist ein echter Prediger. Deswegen mag ich Dich. (Dann
lachend) Manchmal wirst du halsstarrig, aber das entspricht
jedem intelligenten Menschen. Nun hast du einen sehr guten
Bereich. Nun organisiere ihn und es wird eine großer Ehre
sein. Niemand wird dich dort stören. Schaffe deinen eigenen
Bereich und fahre fort ein ritvik zu sein und handle
in meinem Auftrag."
Am 17. Juli
sagte Srila Prabhupada:
Srila
Prabhupada: "Jetzt habe ich mein Programm gegeben. Ihr nehmt
das in Angriff, GBCs. Macht mich zumindest nicht während meiner
Lebenszeit zu Alexander dem Großen. (lacht) Sie sagen, 'Du
bist groß, groß, groß.' Aber macht mich nicht klein, solange
ich lebe."
Tamal
K.G.: "Oder danach. Wir werden das niemals tun. Wir werden
das niemals tun."
Srila
Prabhupada: "Das ist meine Bitte."
Tamal
K.G.: "Du hast uns immer gesagt, erhaltet zumindest das, was
wir haben."
Srila
Prabhupada: "Und die Leute haben erkannt, ich bin groß. Macht
mich nicht klein."
Am 19. Juli
fährt Srila Prabhupada wieder auf dieselbe Weise fort:
"Krishnas
Barmherzigkeit ist immer da, doch wir verderben Krishnas Barmherzigkeit.
Das ist unsere Beschäftigung. 'Doch Krishna gibt uns soviel
Barmherzigkeit. Laßt sie uns verderben.' Das ist unser Plan.
Wenn da keine Barmherzigkeit Krishnas war, wie würde diese
Institution ins Dasein gelangt sein? Es war nicht möglich,
solch eine große Institution, alles durch die Bemühungen einer
Person, die mit vierzig Rupie begonnen hat. Schlicht und einfach
Krishnas Barmherzigkeit. So, verderbt das nicht. Das ist nicht
gut. Dann wird Krishna nicht helfen. So wie dir der Vater
Geld gibt; wenn du es verschwendest, wird es ihm sehr leid
tun. Tat te... 'O, Krishna ist so nett, indem er mir diese
Möglichkeit gibt.' Ihr solltet die Dinge auf diese Weise
nehmen. Nicht 'Für nichts hat mir der Vater so viel Geld
gegeben. Laß es mich verschwenden.'"
Srila
Prabhupada war sehr besorgt, daß die Institution, für deren
Entwicklung er so hart gearbeitet hatte, nach seinem Verscheiden
nicht ordentlich weitergeführt würde.
Vom 18. August 1977 bis 1. Oktober
1977 sind keine Tonbänder von den Archiven verfügbar. Srila
Prabhupada wollte während dieser Zeit nach London, sogar obwohl
er zu krank zum reisen war.
Am 18. Oktober
1977 sagte Srila Prabhupada:
Srila
Prabhupada: "Hare Krishna. Ein bengalischer Gentleman ist
von New York gekommen?"
Tamal
K.G.: "Ja. Herr Sukamal Roy Chowdury."
Srila
Prabhupada: "So, ich habe einige von euch zum Einweihen deputiert?
Hmm?"
Tamal
K.G.: "Ja. Eigentlich... Ja, Srila Prabhupada."
Srila
Prabhupada: "Ich denke, Jayapataka kann das tun, wenn er will.
Ich habe schon deputiert. Sage es ihm."
Tamal
K.G.: "Ja."
Srila
Prabhupada: "So, Abgeordnete, Jayapatakas Name war dabei?"
Bhagavan:
"Er ist schon drauf, Srila Prabhupada. Sein Name war auf der
Liste."
Srila
Prabhupada: "Ich weise ihn an, dies in Mayapur zu tun, und
du magst mit ihm gehen. Ich höre fürs erste auf. Ist das in
Ordnung?"
Tamal
K.G.: "Was aufgehört zu tun, Srila Prabhupada?"
Srila
Prabhupada: "Diese Einweihung. Ich habe sie deputiert, meinen
Schülern. Ist das klar oder nicht?"
Giriraja:
"Es ist klar."
Srila
Prabhupada: "Du hast die Liste mit Namen bekommen?"
Tamal
K.G.: "Ja, Srila Prabhupada."
Srila
Prabhupada: "Und wenn ich mich durch Krishnas Gnade von diesem
Zustand erhole, dann werde ich erneut anfangen, oder - ich
mag nicht in diesem Zustand dazu gezwungen werden, einzuweihen.
Es ist nicht gut."
Giriraja:
"Wir werden es ihm erklären, damit er es richtig verstehen
wird."
Srila
Prabhupada: "Hm? Hm?"
Giriraja:
"Ich sagte, wir werden es dem bengalischen Gentleman erklären,
gerade so wie du es uns beschrieben hast, damit er mit dieser
Vorkehrung zufrieden sein wird."
Am 26. Oktober
1977 fand die folgende Konversation statt:
Bhavananda:
"... Wir müssen erklären, daß wenn uns Seine Göttliche Gnade
verläßt - was wird das Ergebnis erstens in bezug auf die ISKCON
Gesellschaft, jeder deiner Schüler individuell, und zweitens
in bezug auf den gesamten Planeten sein."
Srila
Prabhupada: "Darüber denke ich nach, daß solch eine große
Gesellschaft; die Ziele und die Absicht mögen demontiert werden.
Ich denke von diesem Blickpunkt aus nach."
Bhavananda:
"Letzten Mai, als sich jeder hier in Vrindavan versammelte,
da kam dieser... Was war sein Name? Gosvami kam? Atula-Krsna
Gosvami. Und nachdem er ging, hast du uns über die Tatsache
in Kenntnis gesetzt, daß es da eine Bewegung gibt, wenn du
uns verlassen solltest, um uns die Gesellschaft zu nehmen,
die Besitztümer. Und du sagtest uns zu dieser Zeit, 'Ihr
seid alle Kinder. Keiner von euch hat irgendwelche Intelligenz.'
Das war erst vor fünf Monaten. Wir sind in fünf Monaten nicht
soviel gewachsen. Wir sind immer noch Kinder. Du hast uns
immer in jeder einzelnen unserer Aktivitäten praktisch geführt.
Und wo wir deinen Anweisungen folgten, da waren
wir erfolgreich. Doch weil wir nur Kinder sind, manchmal...
Wann immer wir deinen Anweisungen folgen, Srila Prabhupada,
werden wir stets Erfolg haben."
Srila Prabhupada
diskutierte am 2. November 1977, wer in Zukunft die Führung
der ISKCON übernehmen würde:
Srila
Prabhupada: "'... nach dir, wer wird die Leitung übernehmen?'
und 'Jeder wird sie übernehmen, alle meine Schüler. Wenn du
willst, kannst du sie auch übernehmen. Aber wenn du folgst.
Sie sind bereit alles zu opfern; sie werden die Leitung
übernehmen. Ich mag, eines Tages, weggehen. Doch da werden
Hunderte sein, und sie werden predigen. Wenn du willst, kannst
du auch Leiter werden. Wir haben nicht so etwas wie 'hier
ist der Leiter'. Jeder, der der vorangegangenen Leitung folgt,
er ist ein Leiter.' 'Indisch!' Wir haben nicht so eine Unterscheidung.
'Indisch.' 'Europäisch.'"
Brahmananda:
"Sie wollten, daß ein Inder der Leiter ist?"
Srila
Prabhupada: "Ja. (lacht) 'Jeder, alle meine Schüler, sie sind
Leiter. Je fehlerloser sie folgen, werden sie Leiter werden.
Wenn du folgen willst, kannst du ein Leiter werden. Du bist
Inder. Aber du willst nicht.' Ich habe ihnen das gesagt."
Tamal
K.G.: Ja, sie wollten wahrscheinlich jemanden vorschlagen,
der unsere Bewegung übernehmen würde."
Srila
Prabhupada: "Ja. Leiter; alles Unsinn. Leiter bedeutet, jemand
der erstklassiger Schüler geworden ist. Er ist Leiter. Evam
parampara praptam... wer perfekt folgt... Unsere Anweisung
ist ara na kariha mane asa... Ihr wißt das? Was ist
das? Guru-mukha-padma-vakya, cittete kariya aikya, ara
na kariha mane asa. Wer ist Leiter? Ein Leiter, ein
Leiter zu werden ist nicht sehr schwierig, vorausgesetzt,
man ist bereit, den Anweisungen eines echten Gurus zu folgen."
Am 5. November
1977 sagte Tamal K.G. zu Srila Prabhupada:
...
"All deine Pläne sind perfekt, Srila Prabhupada. Und unsere
Perfektion ist es, sie einfach auszuführen, ohne sie auf irgendeine
Weise zu verändern. Du hast solch vollständige Pläne, daß
wir nichts Neues zu tun haben. Wir haben einfach unser ganzes
Leben lang zu arbeiten, um auszuführen, was du geplant hast."
Am 7. November
1977 fand die folgende Konversation statt:
Tamal
K.G.: "Sieht so aus, als ob deine Tätigkeiten, Srila Prabhupada,
für die vorigen acaryas derart zufriedenstellend sind."
Jayapataka:
"Das ist das Geheimnis, das du vorführst - arbeiten, um die
Wünsche der vorigen acaryas zu erfüllen."
Srila
Prabhupada: "Tandera carana-sebi-bhakta-sane bas. So,
ihr seid alle bhaktas. Mit euch zu leben, den Lotosfüßen
der acaryas zu dienen, das ist gut..."
Svarupa
Damodara: "Wir werden schon als die Spirituellen Vereinigten
Staaten bekannt."
Jayapataka:
"Du hast das Geheimnis für Erfolg gegeben."
Srila
Prabhupada: "Wenn möglich, macht einige Verbesserungen in
Bhaktivinoda Thakuras Geburtsort."
[...]
Jayapataka:
"In Malda Bezirk in Ramakeli, wo Sri Caitanya zuerst mit Rupa
und Sanatana zusammentraf, dort ist ein Tempel von Radha-Krishna,
der... Rupa und Sanatana Gosvami pflegten diese Bildgestalten
zu verehren. Bhaktisiddhanta Thakura Prabhupada hat dort die
Lotosfüße von Mahaprabhu hin gebracht..."
Srila
Prabhupada: "Kauft es."
[...]
Tamal
K.G.: "Es ist deine große Barmherzigkeit, Srila Prabhupada,
daß du uns erlaubst, dir ein wenig bei deinem Dienst für die
vorigen acaryas zu helfen. Wir sind völlig gefallen,
ohne irgendeinen spirituellen Verdienst, doch dennoch erlaubst
du uns, dir ein klein wenig zu helfen."
Jayapataka:
"Ohne deine Vermittlung würden wir keine Hoffnung haben."
Nachdem
Srila Prabhupada tatsächlich den Planeten verlassen hatte,
fingen die ersten vyasasanas in den Tempeln zu erscheinen
an. Ich war schockiert, weil das gegen Srila Prabhupadas direkte
Anweisungen war.
Ich kehrte im Frühjahr 1978
nach Vrindavan zurück und traf Tamal K.G. in seinem Raum.
Ich fragte ihn, warum vyasasanas in die Tempelräume
gestellt würden, obwohl wir beide Srila Prabhupada sagen gehört
hatten, so etwas nicht zu tun. Er fragte mich, ob ich denken
würde, daß Srila Prabhupada nicht irgendetwas mehr gesagt
haben könnte, nachdem ich gegangen war. (Ich mußte Ende Juli
1977 gehen, weil mein Visum abgelaufen war.) Ich sagte, ich
wäre sicher, er hätte es tun können, aber ich wüßte nicht,
wieso er es tun würde, wenn er für Monate vor seinem Verscheiden
über das ritvik System gesprochen hatte. Tamal K.G.
sagte: "Nun, er tat es, und wenn du mir nicht glaubst, kannst
du Kirtanananda Swami fragen."
Ich fragte, ob es diesbezüglich
eine Aufnahme oder einen Brief gäbe, und er antwortete, indem
er seine Faust auf den Tisch schlug und sagte: "Ich möchte
darüber kein Wort mehr hören, Gauridasa!" Enttäuscht verließ
ich seinen Raum.
Ein paar Jahre später, am 3.
Dezember 1980, wurde Tamal Krishna Maharaja von der GBC als
ISKCON Guru abgesetzt und erzählte letztendlich beim Pyramid
House in Topanga Canyon, Kalifornien, die Wahrheit darüber,
was Srila Prabhupada getan hatte. Hier sind einige Schlüsselzitate:
"Prabhupada
ernannte in Wirklichkeit niemals irgendwelche Gurus. Er ernannte
elf ritviks. Er ernannte sie niemals als Gurus.
Ich und die anderen GBC haben dieser Bewegung in den letzten
drei Jahren den schlechtesten Dienst erwiesen, weil wir die
Ernennung von ritviks als die Ernennung von Gurus interpretiert
haben."
[...]
"Du kannst mir nicht irgendetwas
auf Tonband oder etwas geschriebenes zeigen, wo Prabhupada
sagt: 'Ich ernenne diese elf als Gurus.' Es existiert nicht,
weil er niemals irgendwelche Gurus ernannte. Das
ist ein Mythos."
Der Ausdruck
"ritvik acarya" oder "offizieller acarya" war
uns neu zu der Zeit, als er von Srila Prabhupada zuerst erwähnt
wurde, doch die Idee und Praxis gab es seit dem Anfang der
ISKCON. Die Devotes weihten schon Jahre bevor Srila Prabhupada
den Planeten verließ in seinem Auftrag ein. Srila Prabhupada
wollte, daß dies ohne irgendeine Veränderung fortgeführt wird.
Hier ist eine Konversation aus 1968, welche bestätigt, daß
der Guru in seinen Lehren lebt, und die Nachfolger sind seine
Schüler:
"Der
spirituelle Meister lebt in seinen Lehren"
Srila Prabhupada Vortrag - Seattle,
2. Oktober 1968
Madhudvisa:
"Gibt es irgendeinen Weg für einen Christen, ohne die Hilfe
eines spirituellen Meisters, den spirituellen Himmel, durch
den Glauben an die Worte Jesus und den Versuch, seinen Lehren
nachzufolgen, zu erreichen?"
Srila
Prabhupada: "Wie bitte?"
Tamal
K.G.: "Kann ein Christ in diesem Zeitalter erreichen, ohne
einen spirituellen Meister, doch durch das Lesen der Bibel
und Jesus' Worten folgen..."
Srila
Prabhupada: "Wenn du die Bibel liest, folgst du dem spirituellen
Meister. Wie kannst du sagen 'ohne'? Sobald du die Bibel liest,
bedeutet dies, du folgst der Anweisung von Jesus Christus,
das bedeutet, du folgst dem spirituellen Meister. Wo ist
die Möglichkeit ohne spirituellen Meister zu sein?"
Madhudvisa:
"Ich bezog mich auf einen lebenden spirituellen Meister."
Srila
Prabhupada: "Spiritueller Meister ist nicht eine Frage von...
Spiritueller Meister ist ewig. Spiritueller Meister
ist ewig... So ist deine Frage 'ohne spirituellen
Meister'. Ohne spirituellen Meister kannst du nicht auf irgendeiner
Stufe deines Lebens sein. Du magst diesen spirituellen Meister
akzeptieren oder jenen spirituellen Meister. Das ist eine
andere Sache. Doch du hast zu akzeptieren. Wie du sagst
'durch das Lesen der Bibel', wenn du die Bibel liest, bedeutet
das, du folgst dem spirituellen Meister, der von
einem Priester oder einem Geistlichen in der Nachfolge Jesus
Christus repräsentiert wird. So, in jedem Fall,
du mußt einem spirituellen Meister folgen. Die Frage 'ohne
spirituellen Meister' kann nicht sein. Ist das klar?"
Madhudvisa:
"Ich meine, wie wir die Lehren der Bhagavad-gita ohne deine
Hilfe, ohne deine Präsentation, nicht verstehen könnten."
Srila
Prabhupada: "Ähnlich mußt man die Bibel mit der Hilfe des
Priesters in der Kirche verstehen."
Srila Prabhupada
sprach immer über die Wichtigkeit, den Worten des spirituellen
Meisters zu folgen. Er sagte diese Worte in Seattle, 1968.
Ich lebte dort, doch war ich nur 14, und hatte nicht die Möglichkeit,
ihn zu dieser Zeit zu sehen. Später, in Vrindavan, 1977, als
ich das größe Glück hatte, ihm persönlich zu dienen, sagte
er dasselbe. Er sagte, daß wenn er den Planet verlasse,
wir seinen Büchern folgen und Devotes in seinem Auftrag einweihen
würden. Die Christen folgen Christus, indem sie die Bibel
mit der Hilfe eines Priesters lesen usw. Auf dieselbe Weise
folgen die Devotes Srila Prabhupada, indem sie seine Bücher
mit der Hilfe von älteren Devotes lesen. Christus und Srila
Prabhupada sind beide von Krishna gesendet, saktyavesa-avataras.
Sie können uns erlösen, und wir sollten ihren Missionen helfen,
indem wir sie unverunreinigt repräsentieren. Srila Prabhupada
bat uns, als ritvik acaryas, oder Repräsentanten des
acaryas, zu agieren. Auf diese Weise wird die gesamte
Hare Krishna Bewegung unter unserem gemeinsamen Vater vereinigt
werden, und wir werden wieder eine dynamische Predigerkraft
werden, und die Herrlichkeiten des Herrn werden die Welt mit
dem Ozean der Liebe zu Gott überfluten. Dank Srila Prabhupada!
Das letzte,
was Srila Prabhupada sagte, bevor er seinen Körper am 14.
November 1977 verließ, war, allen Devotes prasadam
zu geben. Dann chantete er Hare Krishna und ging zurück zu
Gott.
Das zeigt das enorme Mitgefühl
Srila Prabhupadas.
Selbst obwohl er seinen Körper
verließ, dachte er immer an Krishna und das Wohlergehen seiner
Devotes.
Alle Ehre sei Seiner Göttlichen
Gnade, unserem furchtlosen General, unserem ewigen Wohltäter.
SCHLUSSFOLGERUNG
Srila
Prabhupada wollte, daß das ritvik
Einweihungssystem bis zum Ende der ISKCON fortgesetzt wird.
Das ist, was ich ihn persönlich viele Male sagen hörte,
während ich ihm in Vrindavan diente. Das ist alles,
worüber er für die letzten sechs Monate redete, bevor er zurück
zu Gott ging.
Das ist, was Srila im Rundbrief
an alle Tempel und GBC vom 9. Juli anordnete. Ich hoffe,
daß die GBC dieses Beweismaterial mit einem offenem Geist
und Herz berücksichtigen wird und dann das Nötige macht. Besser
spät als nie. Srila Prabhupada will, daß wir alle siksa
Gurus innerhalb von ISKCON sind, und wenn wir diksa
Gurus sein wollen, sollten wir das tun, wenn wir qualifiziert
und von Seiner Göttlichen Gnade angewiesen worden sind - doch
nur in unseren eigenen Tempeln. Das ist die Vaishnava Etikette,
der Srila Prabhupada folgte. Laßt uns seinem Beispiel folgen
und gemeinsam predigen - in seinem Auftrag.
VORSCHLAG
Liebe
Mitglieder der GBC,
bitte akzeptiert meine respektvollen
Ehrerbietungen. Alle Ehre sei Srila Prabhupada.
Weil das Beweismaterial
aufzeigt, daß Srila Prabhupada, der Gründer/Acarya der ISKCON,
ein ritvik Einweihungssystem anordnete, welches in
ISKCON vom 9. Juli 1977 fortan weitergeführt werden soll,
und ein von Srila Prabhupada unterzeichneter Rundbrief an
alle GBC und Tempelpräsidenten gesendet wurde, der diese Anweisung
festlegt, sollte die GBC sofort handeln und das ritvik
Einweihungssystem implementieren.
Alle früheren
GBC Resolutionen, welche das ritvik Einweihungssystem
verurteilen, sollten widerrufen werden, und eine Entschuldigung
der Mitglieder der GBC sollte an alle Devotes gesendet werden,
die möglicherweise von diesen Resolutionen betroffen und/oder
verletzt wurden.
Danke im
voraus.
In Srila Prabhupadas Dienst,
Gauridasa Pandit Dasa
E-Mail (englisch!): gauridas@aol.com
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