Tor zur spirituellen Welt
Hare Krishna Tempel Portal
Hare Krishna - Hare Rama
Hare Krishna - Hare Krishna * Krishna Krishna Hare Hare * Hare Rama - Hare Rama * Rama Rama Hare Hare.

diksha - Offizielle Einweihung

Einweihung
Srila Prabhupada gibt Einweihung -diksha-

Einweihung (diksha) ist die Übermittlung von transzendentalem Wissen (divya-jnana). Die Bedeutung von Einweihung ist, den Anweisungen eines echten spirituellen Meisters, der ein autorisierter Vertreter der Höchsten Persönlichkeit Gottes ist, zu folgen.

Divya-jnana hride prokasito. Was ist dieses divya-jnana? Divya-jnana ist, daß wir alle Diener von Krishna sind und unsere einzige Betätigung darin besteht, Krishna zu dienen. Divya-jnana. Das ist divya-jnana. Es ist überhaupt nicht schwierig. Wir sind Diener von so vielen Dingen geworden - Diener der Gesellschaft, Diener der Gemeinschaft, Diener des Landes, Diener der Frau, Diener der Kinder, Diener des Hundes und so weiter. 'Laß mich nun der Diener von Krishna sein.' Das ist divya-jnana. Diksa. Diksa bedeutet von diesem divya-jnana. (Srila Prabhupada, 760711CC.NY)

Die offizielle Einweihung ist eine Art Zertifikat. Wenn ein echter spiritueller Meister die offizielle Einweihung anbietet, sollte man sie annehmen. Dennoch ist dieses offizielle Einweihungsritual nicht notwendig, um im bhakti-yoga beschäftigt zu sein oder den Heiligen Namen zu chanten.

Offizielle Einweihung bedeutet offiziell zu akzeptieren, den Anweisungen von Krishna und Seinem Vertreter treu zu bleiben. Das ist formelle Einweihung. Offiziell akzeptieren: 'Ja, Herr, ich werde akzeptieren. Ich werde tun, was immer du sagst.' Das ist Einweihung, offizielle Anerkennung der Tätigkeit. Das ist alles. Wenn du jedoch offiziell akzeptierst und dich dann nicht an die Pflichten hältst, was ist dann mit einer anderen Funktion? Nichts ist damit. Einweihung bedeutet damit anzufangen, die Anweisungen von Krishna und seinem Vertreter auszuführen. Das ist der Anfang. Das ist Einweihung. (Srila Prabhupada, 730222SB.AUC)

Einweihung in den hingebungsvollen Dienst ist eine Notwendigkeit.

Solange jemand nicht von einem echten spirituellen Meister eingeweiht ist, sind seine hingebungsvollen Tätigkeiten alle nutzlos. Ein Mensch, der nicht vorschriftsmäßig eingeweiht wird, kann erneut in die Tierformen hinabsinken. [...] Es ist die Pflicht jedes Menschen, sich einem echten spirituellen Meister hinzugeben. Man muss ihm alles geben - Körper, Geist und Intelligenz - und muss eine Vaishnava-Einweihung von ihm entgegennehmen.
Hari-bhakti-vilasa 2.6 + 2.10 zitiert in Bhaktivedanta Kommentar zu Caitanya-caritamrita Madhya 15.108

Natürlich beziehen sich diese Aussagen nicht auf das bloße Einweihungsritual der offiziellen Einweihung. Wirkliche Einweihung bedeutet sich Krishna und seinem Vertreter, dem spirituellen Meister, hinzugeben und sich im bhakti-yoga zu betätigen, den Heiligen Namen zu chanten usw. gemäß den Anweisungen des spirituellen Meisters.

Brahmana Einweihung (zweite Einweihung)

Ein Vaisnava ist einem brahmana (Priester) gleichgestellt oder höhergestellt, selbst wenn er als sudra (Arbeiter), vaisya (Händler, Farmer) oder ksatriya (Krieger, Herrscher) beschäftigt ist. Wenn der Vaisnava als Priester beschäftigt wird, kann er die Einweihung als brahmana annehmen, da die Eigenschaften und nicht die Geburt darüber entscheiden, ob man wirkliche ein brahmana ist oder nicht. Srila Bhaktisiddhanta Thakura führte das System ein, wo den Vaisnavas die Heilige Schnur und der gayatri Mantra der Zweimalgeborenen übergeben werden.

Ein Gottgeweihter befindet sich über all diesen Erwägungen (brahmana, ksatriya, vaisya, sudra). Doch wegen der Verwaltung sollen sie als brahmana, als sudra, als ksatriya usw. auftreten. Sa gunan samatityaitan brahma-bhuyaya kalpate mam ca vyabhicarini bhakti-yogena yah sevate. Wenn ein Gottgeweihter als sudra arbeitet, ist er kein sudra; noch ist er brahmana. Er befindet sich auf der spirituellen Ebene. Doch wegen der Verwaltung müssen wir das tun (brahmana Einweihung geben). Jemand kann die Arbeit des sudras gut machen - lass in auf diese Weise tätig sein. Warum sollte er imitieren? (Srila Prabhupada, 740420mw.hyd)

Srila Prabhupada schreibt in seinem Kommentar zum Srimad Bhagavatam 4.31.10: "In unserer Gesellschaft für Krishna-Bewusstsein erhält man, wenn man nicht zweimal eingeweiht worden ist - erstens durch das Chanten von Hare Krishna und zweitens durch den gayatri-mantra -, nicht die Erlaubnis, die Küche oder den Altarraum zu betreten, um irgendwelche Pflichten zu erfüllen."
Obwohl sich ein Vaisnava über all diesen materiellen Überlegungen befindet, gibt es diese Unterscheidungen wegen der Verwaltung der Gesellschaft. Solange man nicht in einem Tempel lebt und sich mit Bildgestaltenverehrung beschäftigt, ist die Einweihung als brahmana nicht notwendig. Srila Prabhupada hat bemerkt, dass ihm Schüler zur brahmana Einweihung vorgeschlagen wurden, die nicht dazu berufen oder qualifiziert waren und man dies unterlassen soll. Man muss sich vergegenwärtigen, dass eine brahmana Einweihung oder Priesterweihe eine ernste Sache und mit viel Verantwortung verbunden ist. Dieselben Vergehen, die bei einem Laien gar keine oder nur geringe Auswirkungen haben, können im Falle eines Priesters zu schwerwiegenden Skandalen und dem Niedergang der spirituellen Gemeinschaft und des allgemeinen geistigen Lebens führen.  

Sannyasa Einweihung

Die Prinzipien der sannyasa Einweihung gleichen jenen der zweiten Einweihung.

Wenn wir sehen, dass jemand regelmäßig diese Prinzipien (die vier regulierenden Prinzipien) befolgt, wird ihm die erste Einweihung (hari-nama) gegeben, und er chantet regelmäßig mindestens sechzehn Runden am Tag. Nach sechs Monaten oder einem Jahr wird er zum zweiten Mal eingeweiht, und ihm wird mit dem vorschriftsmäßigen Opfer und den vorgeschriebenen Ritualen die heilige Schnur übergeben. Nach einiger Zeit, wenn er weiter fortschreitet und gewillt ist, die materielle Welt aufzugeben, wird ihm die sannyasa-Ordnung verliehen. Dann erhält er den Titel svami oder gosvami. Beide bedeuten 'Meister der Sinne'.
Bhaktivedanta Kommentar zum Caitanya-caritamrita, Adi-lila 17.265

Die sannyasa Einweihung ist etwas, was man sich nicht nur ganz genau überlegen, sondern was man eher vermeiden sollte. Der Lebensstand als sannyasi (der Welt völlig entsagter Bettelmönch) wird für das Kali-yuga, das gegenwärtige Zeitalter, ausdrücklich verboten. (siehe Brahma-vaivarta Purana, Krsna-janmada-khanda 185.180 - zitiert im Caitanya-caritamrita, Adi-lila 17.164)
Selbst direkt unter Srila Prabhupadas Anleitung zeigten sich die meisten sannyasis der ISKCON als nicht qualifiziert, worauf Srila Prabhupada weitere sannyasa Einweihungen einstellte. Es wird gesagt, dass es besser ist zu sterben, als von der sannyasa Lebensstufe zu fallen; das bedeutet, es ist besser, sannyasa nicht zu akzeptieren. Sogar der höchst barmherzige Sri Caitanya verzieh nicht die geringste Heuchelei bei einem sannyasi in seiner Gemeinschaft, und das sogar obwohl Ihn Seine Geweihten darum baten und Fürsprache leisteten, wie das Ereignis um Chota Haridasa im Caitanya-caritamrita (Antya-lila) belegt. (siehe auch: Die Bedeutung von Sannyas)

Parampara

Parampara bedeutet Schülernachfolge. Transzendentales Wissen (divya jnana) ist wie ein Fluss, der von einem acarya (spirituellem Meister) zum nächsten fließt, mit vielen Brunnen, an denen die Menschen trinken. Der Ursprung des Flusses ist Krishna. Krishna gibt das transzendentale Wissen an seinen Schüler weiter, der es realisiert und bewahrt, um es dann an seinen qualifizierten Schüler weiterzugeben, der es wiederum an seinen Schüler weiterreicht usw. bis das transzendentale Wissen bei uns ankommt. Es gibt vier Schülernachfolgen - die Brahma parampara, die Siva parampara, die Laksmi parampara und die Kumara parampara.

Divya jnana
, transzendentales Wissen, kann nicht auf materielle Überlegungen beschränkt werden, und deswegen ist die parampara nicht eine körperliche Nachfolge. Das transzendentale Wissen mag genauso von einem Mitglied der parampara zum nächsten ohne irgendeinen körperlichen Kontakt oder offizielle Einweihung fließen. Meister und Schüler mögen auf verschieden Planeten leben und sogar in verschiedenen Universen. Wir sollten nicht denken, dass die parampara bloß eine Anreihung von materiellen Körpern, oder dass transzendentales Wissen gewöhnliches Wissen ist. Der Fluss parampara fließt manchmal entsprechend der offiziellen Einweihung und körperlichen Nachfolge von Schüler und Meister; dann wieder zieht er es vor, unterirdisch zu fließen. Die parampara und das transzendentale Wissen sind beide ewig; es kann jedoch geschehen, dass die Verbindung verloren geht, worauf Krishna oder sein Gesandter erscheint, um das System fortzusetzen oder zu erneuern.

Srila A.C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada nachfolgend, befinden wir uns in der Brahma-Madhva-Gaudiya-sampradaya (Gruppe). Und das ist unsere parampara (Schülernachfolge): 

1) Krishna, 2) Brahma, 3) Narada; 4) Vyasa, 5) Madhva, 6) Padmanabha, 7) Nrhari, 8) Madhava, 9) Aksobhya, 10) Jaya Tirtha, 11) Jnanasindhu, 12) Dayanidhi, 13) Vidyanidhi, 14) Rajendra, 15) Jayadharma, 16) Purusottama, 17) Brahmanya Tirtha, 18) Vyasa Tirtha, 19) Laksmipati, 20) Madhavendra Puri, 21) Isvara Puri, (Nityananda, Advaita), 22) Caitanya, 23) Rupa, (Svarupa, Sanatana), 24) Raghunatha, Jiva, 25) Krsnadasa, 26) Narottama, 27) Visvanatha, 28) (Baladeva) Jagannatha, 29) Bhaktivinoda, 30) Gaurakisora, 31) Bhaktisiddhanta Sarasvati, 32) A. C. Bhaktivedanta Swami Prabhupada.

 

Definition und Anwendung von Diksa


Srila Prabhupada chanting on beadsAnhand von Srila Prabhupadas Definition über Diksa und Initiation, siehe unten, wird ausdrücklich bewiesen, dass Diksa ein Vorgang ist welcher die fortwährende Übermittlung von Wissen beinhaltet. Dieser Vorgang beginnt mit der Einweihung, welche an sich betrachtet, nicht als Zeremonie definiert wird, sondern als die ernsthafte Bemühung des angehenden Schülers die Anweisungen des echten spirituellen Meisters zu befolgen.

Das Einweihungs-Ritual an sich, welches nach Vaishnava Brauch von einer Zeremonie begleitet wird, wird oft fälschlicherweise für das Ein und Alles der Diksa Thematik betrachtet.

Schon deshalb, dass Diksa nicht einfach diese einmal abgehaltene Zeremonie bedeutet, oder auch damit bereits erfüllt ist, kann es auch keinen Zusammenhang damit geben, dass Diksa von der physischen Anwesenheit des spirituellen Meisters abhängig ist. Dies hätte unweigerlich zur Folge gehabt, dass für alle Schüler von Srila Prabhupada, der spirituelle Vorgang der Diksa beendet gewesen wäre, als er 1977 diese materielle Welt verließ.

"Mit anderen Worten, der spirituelle Meister erweckt das Lebewesen, so dass es Sri Vishnu verehren kann. Das ist der Zweck von Diksa oder Einweihung. Einweihung bedeutet, das reine Wissen spirituellen Bewusstseins zu empfangen."(Sri Caitanya Caritamrta, Madhya-lila, 9.61, Erläuterung, A.C. Bhaktivedanta Swami)

"Diksa bedeutet in Wirklichkeit, den Schüler mit transzendentalen Wissen zu initiieren, wodurch er von materieller Verunreinigung befreit wird. (Sri Caitanya Caritamrta, Madhya-lila, 4.111, Erläuterung, A.C. Bhaktivedanta Swami)

"Diksa ist der Vorgang durch den man sein transzendentales Wissen erweckt und alle Reaktionen welche aufgrund sündvoller Handlungen verursacht wurden, beseitigt. Persönlichkeiten welche im Studium der offenbarten Schriften erfahren sind, bezeichnen diesen Vorgang als Diksa." (Sri Caitanya Caritamrta, Madhya-lila, 15.108, Erläuterung, A.C. Bhaktivedanta Swami)

Srila Prabhupada gibt Einweihung - diksha"Von 1922 bis 1933 war ich eigentlich nicht eingeweiht, aber ich bekam eine genaue Vorstellung über die Bedeutung der Predigtarbeit von Lord Caitanya Mahaprabhus Mission. Daran habe ich gedacht. Und dies war die Einweihung durch meinen Guru Maharaja." (Srila Prabhupada Vorlesung, Hyderabad, 10/12/76)

"Initiation ist nur eine Formalität. Zu aller erst aber sollte man sich überlegen, ob man die Regeln und Regulierungen einhalten möchte und Krishna-bewusst werden will. Dies ist einzig und allein deine Entscheidung. Du musst selbst entscheiden, ob du das Krishna-Bewusstsein ernst nehmen willst.
Die Initiation selbst ist eine Formalität. Wenn man ernsthaft ist, ist dies aber die eigentliche Einweihung. Wenn man die Krishna Philosophie verstanden hat und wenn man beschlossen hat Krishna Bewusstsein ernst zu nehmen und diese Philosophie auch zu anderen predigen möchte, dann ist dies deine wirkliche Initiation. Mein Beitrag ist lediglich Formalität. Es ist aber deine Entschlossenheit. Dies ist Initiation."
(Gespräch mit Srila Prabhupada, "Suche nach dem Göttlichen", Back to Godhead Magazin, #49)

"..Schülernachfolge bedeutet nicht, dass man immer offiziell eingeweiht sein muss. Schülernachfolge bedeutet vielmehr, die Schlussfolgerung der Schülernachfolge als richtig zu befinden."(Srila Prabhupada, Brief an Dinesh, 31/10/69)

"Das Chanten von Hare Krishna ist unsere Hauptbeschäftigung, dies ist die wirkliche Einweihung. Und da du in diesem Zusammenhang meine Richtlinien befolgst, ist der Initiator bereits da."
(Srila Prabhupada, Brief an Tamal Krishna, 19/8/68)

"Nun, Initiation oder keine Initiation, das wichtigste ist das Wissen. Initiation ist eine Formalität. Genauso wie man in die Schule geht um Wissen zu entwickeln und die Abschlussprüfung ist dann nur noch eine Art Formalität. Das ist nicht der wichtigste Teil der Schulausbildung.
(Srila Prabhupada, Chandigarh, 16/10/76)

Wenn also ein Schüler von Srila Prabhupada den Vorgang der Diksa in Srila Prabhupadas Gegenwart vervollständigt hat und den Vorgang "das reine Wissen des Krishna Bewusstseins zu empfangen", und "alle Reaktionen aufgrund sündhafter Handlung", nicht vor Srila Prabhupadas Heimkehr in die ewige Welt unterbrochen hat, geht der spiritualle Vorgang von Diksa, nach Srila Prabhupada, heute immer noch weiter. Da nun dieser Vorgang der Diksa in der Abwesenheit des spirituellen Meister fortgeführt wird, gibt es nichts Definierbares, welches andere, neue Schüler, abhalten könnte diesem selben Vorgang zu folgen.

Da die Definition von Diksa nicht erwähnt, dass der Vorgang von Diksa während Srila Prabhupadas physischer Anwesenheit begonnen werden muss und der Fortschritt spiritueller Diksa dann auch in der physischen Abwesenheit erfolgreich fortgeführt werden kann, sollte es daher keinen Grund geben, neuen Schülern Diksa von Srila Prabhupada zu verweigern.

Natürlich muss der spirituelle Meister zunächst einen angehenden Schüler als qualifiziert befinden, aber im ritvik System welches in den Richtlinien vom 9.Juli Schreiben festgelegt wurde, wird diese Begutachtung eines neuen Schülers von dem ritvik Priester in Srila Prabhupadas Auftrag durchgeführt, ohne Srila Prabhupada dabei persönlich zu konsultieren, selbst in seiner physischen Anwesenheit, da das ritvik System für über 4 Monate vor seiner physischen Abwesenheit in Kraft trat. Dies wird in dem Gespräch bestätigt welches vor dem 9.Juli stattfand, wo Srila Prabhupada den ritviks volle Handlungsfreiheit überträgt in seinem Namen ohne Rücksprache mit ihm, neue Schüler einzuweihen.


Srila Prabhupada: So, ohne auf mich zu warten, wen immer ihr für befähigt erachtet, er wird eingeweiht. Dies bedeutet Diskretion, dass ich volles Vertrauen habe.

Tamal Krishna Goswami: Diskretion.
Srila Prabhupada: Ja.
Tamal Krishna Goaswami: Dies bezieht sich auf Erst- und Zweiteinweihung?
Srila Prabhupada: Ja.
(Gespräch über die Ernennung von ritviks, Vrindavana, 7.Juli 1977)

Deshalb ist Srila Prabhupada ISKCONs Diksa-Guru für alle Gottgeweihte, vor und nach seiner physischen Abwesenheit. Dies wird dann auch durch die Tatsache untermauert, dass Srila Prabhupada das ritvik System in den Richtlinien vom 9.Juli festgelegt hat um Einweihungen zu ermöglichen, welche nicht seiner physische Anwesenheit bedürfen - eine Richtlinie die speziell darauf ausgerichtet ist, ritviks einzusetzen um Schüler in seinem Auftrag einzuweihen, ohne bei Srila Prabhupada nochmals nachfragen zu müssen.

 

Srila Prabhupadas System der Vaishnava Einweihung

Srila Prabhupada gibt Einweihung - diksha
Srila Prabhupada gibt Einweihung - diksha

Jeder der Srila Prabhupada persönlich kannte bemerkte seine große Aufmerksamkeit für jedes Detail im hingebungsvollen Dienen und jenen die ihm unmittelbar halfen, war dies ein offenkundiger Beweis seiner tiefen Liebe und Hingabe zu Sri Krishna.

Sein Leben war einzig und allein der Mission seines spirituellen Lehrers, Srila Bhaktisiddhanta, gewidmet und solch wichtige Themen wie die spirituelle Initiation zum Vaishnavatum in der ISKCON Bewegung wären niemals unbeachtet, vieldeutig oder auf widersprüchliche Weise interpretierbar von Srila Prabhupada hinterlassen worden.

Besonders in Anbetracht was mit der Mission seines eigenen spirituellen Meisters Srila Bhaktisiddhanta Maharaja geschehen ist, die, wie er des öfteren erwähnte, durch ein unautorisierten Guru-Systems größtenteils zerstört worden war.

Am 9. Juli 1977, vier Monate vor seinem physischen Verscheiden, ordnete Srila Prabhupada ein Einweihungssystem an, worin ritvik-Priester (von Srila Prabhupada ernannte Schüler)beauftragt wurden, in seinem Namen neue Schüler, als seine Schüler in das Vaishnavatum einzuweihen. Srila Prabhupada ordnete an, daß dieses System sofort in die Wege zu leiten sei und von diesem Zeitpunkt an, fortan gültig sei.

Diese Richtlinie die schriftlich an alle Mitglieder des Governing Body Commission, GBC, und an alle Tempelpräsidenten der Internationalen Gesellschaft für Krishna-Bewußtsein gesendet wurde, ordnete an, daß von dieser Zeit an neue Schüler ihre spirituellen Namen und ihre Gebetsketten und gayatri-Mantren von ritvik-Priestern erhalten würden. Die ritvik-Priester handelten im Auftrag Srila Prabhupadas und neu eingeweihte Vaishnavas würden demnach Schüler von Srila Prabhupada werden.

Srila Prabhupada übergab so den ritvik-Priestern auch die Vollmacht, zu entscheiden wer qualifiziert sei spirituelle Einweihung in das Vaishnavatum zu erhalten und dieses System zu ändern wurde danach von Srila Prabhupada mit keinem Wort angeordnet.
Unmittelbar nach Srila Prabhupadas physischem Verscheiden am 14. November 1977 änderte jedoch der GBC dieses ritvik-Einweihungssystem. An Gaura Purnima 1978 nahmen die 11 ritvik-Priester selbst die Position von diksa-gurus ein und weihten ihre eigenen Schüler ein und behaupteten die Ernennung so zu handeln wäre eine Anweisung von Srila Prabhupada, daß sie allein ihm als einweihende acaryas, spirituelle Meister, nachfolgen sollten.

Wie zuvor erwähnt, wurde Srila Prabhupadas Brief vom 9. Juli an alle GBC-Mitglieder und Tempelpräsidenten gesendet.
Dieser Brief verbleibt bis zum heutigen Tag die einzige unterzeichnete Richtlinie, spirituelle Einweihung in das Vaishnavatum betreffend, die Srila Prabhupada jemals für seine ISKCON Bewegung erlassen hat. Den Brief vom 9. Juli kommentierend, schrieb Jayadvaita Swami:
"Seine Autorität ist außer Frage gestellt [...] Dieser Brief etabliert deutlich ein ritvik-Guru System."

Der Ursprung der Kontroverse entstammt den zwei Änderungen, die später über diese ansonsten klare und autoritative Anweisung darübergelegt wurden:

Änderung a): Daß die Ernennung von Repräsentativen oder ritviks nur temporär und besonders beim Verscheiden von Srila Prabhupada zu beenden sei.
Änderung b
): Nachdem sie ihre repräsentative Funktion eingestellt hatten, würden die
ritvik-Priester automatisch zu diksa Gurus werden, die neue Schüler als ihre eigenen Schüler einweihen, und nicht als Srila Prabhupadas Schüler.

Die Reformen des Zonen-acarya-Systems, die um 1987 geschahen, ließen diese zwei Annahmen intakt.
In der Tat die selben Annahmen, die genau jenes System untermauerten, welches ersetzt wurde. Wir erwähnen a) und b) oben als Änderungen, weil keine der beiden Aussagen im Brief vom 9. Juli selbst erscheinen, noch in irgendeinem von Srila Prabhupada später zu seiner Anweisung verfaßtem Dokument.
Das GBC Dokument GII unterstützt die oben erwähnten Änderungen deutlich:
"Als Srila Prabhupada gefragt wurde, wer nach seinem physischen Verscheiden einweihen würde, erklärte er, er würde einige seiner Schüler 'empfehlen' und seine 'Anweisung' geben, wer in seinem Auftrag während seiner Lebenszeit und nachher als 'reguläre Gurus', deren Schüler Srila Prabhupadas Enkelschüler [grand disciples] sein würden, einweihen würde." (GII, Seite 14)

Im Verlauf der Jahre fing eine zunehmende Anzahl von Devotees an, die Legitimität dieser grundlegenden Annahmen in Frage zu stellen. Für viele wurden sie niemals richtig begründet, und daher wuchs ein unangenehmes Gefühl des Zweifels und Mißtrauens, sowohl innerhalb als auch außerhalb der Organisation.
Es sind nun mehr als dreißig Jahre seit Srila Prabhupada diese Welt verließ und es sind auch dreißig sogennante "echte spirituelle Meister", die seither seine Bewegung diskrediiterten und ihr Amt niederlegten.

Gegenwärtig bieten Bücher, Dokumente, Rundschreiben und Internet Websites fast täglich neue Informationen zur ISKCON und dem gegenwärtigen System der spirituellen Einweihung in das Vaishnavatum.
Alles was bei dieser Kontroverse zu irgendeiner Form der Lösung beitragen kann, ist für jeden positiv, der sich wirklich um Srila Prabhupadas Bewegung bemüht.
Ein Punkt, bei dem sich alle einig sind, besteht darin, daß Srila Prabhupada die ultimative Autorität für die Mitglieder der ISKCON ist. Was auch immer seine geplante Anordnung war, es ist unsere Pflicht sie auszuführen.

Ein anderer Punkt der Übereinstimmung besteht darin, daß das einzige unterschriebene Dokument für die Zukunft der Einweihung, welches an alle Leiter der Organisation gesendet wurde, die Richtlinie vom 9. Juli 1977 war.
Es ist zu beachten, daß in GII die Existenz des Briefes vom 9. Juli '77 nicht einmal erwähnt wird, selbst obwohl dies die einzige Stelle ist, wo die ursprünglichen elf ritvik-acaryas tatsächlich erwähnt werden.
Diese Auslassung ist verblüffend, besonders da GII dafür gedacht ist, die 'ultimative siddhanta' zu dem gesamten Thema anzubieten.
Laßt uns nun den Inhalt des 9. Juli Briefes von Srila Prabhupada genau betrachten, um zu sehen, ob es dort tatsächlich irgend etwas gibt, was die obige Annahme a) und b) unterstützt die Anordnung selbst:

Wie zuvor erwähnt erklärt die Anweisung vom 9. Juli, daß das ritvik-System fortan befolgt werden soll.
Das bestimmte verwendete Wort 'fortan' [henceforward] hat nur eine Bedeutung - 'von nun an'. Dies entspricht sowohl Srila Prabhupadas früherem Gebrauch des Wortes und der Bedeutung die ihm von Seiten der englischen Sprache zugeschrieben wird. Im Gegensatz zu anderen Worten ist das Wort fortan eindeutig, da es nur eine Wörterbuchdefinition hat.
Bei den anderen 86 Gegebenheiten, die wir auf dem Folianten finden, wo Srila Prabhupada das Wort 'fortan' verwendete, brachte nie jemand die Möglichkeit auf, daß das Wort etwas anderes als 'von nun an' bedeuten könnte.

'Von nun an' bedeutet nicht 'von nun an bis ich verscheide'. Es bedeutet einfach 'von nun an'. Es gibt keine Erwähnung in dem Brief, daß das
System bei Srila Prabhupadas Verscheiden gestoppt werden sollte, noch erwähnt es, daß das System nur während seiner Anwesenheit wirksam sei.

Überdies ist das Argument, daß das gesamte ritvik-System an nur einem Wort 'hängt' - fortan - unhaltbar, denn selbst wenn wir das Wort aus dem Brief entfernen,
hat sich nichts geändert. Man hat immer noch ein von Srila Prabhupada vier Monate vor seinem Verscheiden eingerichtetes System - ohne eine nachfolgende Anweisung es einzustellen oder zu ändern.
Ohne eine solche entgegenwirkende Anordnung würde dieser Brief immer noch als Srila Prabhupadas letzter Wille zur Einweihung gültig bleiben.


Transzendetales Wissen

In dem nun folgenden Auszug einer der Vorträge von Srila Prabhupada widerlegt er die sektiererische Vorstellung, dass der spirituelle Meister auf eine bestimmte Person, Form oder Institution begrenzt ist und etabliert die universale Auffassung von Sri Guru.

saksad-dharitvena samasta-sastrair / uktas tatha bhavyata eva sadhbih
kintu prabhor yah priya eva tasya / vande guroh sri-caranaravindam

"In den offenbarten Schriften wird erklärt, dass der spirituelle Meister wie der Höchste Herr verehrt werden sollte, und die reinen Geweihten des Herrn folgen dieser Unterweisung. Der spirituelle Meister ist der vertraulichste Diener des Herrn. Daher bringen wir den Lotosfüßen des spirituellen Meisters unsere achtungsvollen Ehrerbietungen dar."

Srila Prabhupada early photo with glasses
Srila Prabhupada in Indien

Sehr geehrte Damen und Herren!

Im Namen der Mitglieder des Bombay-Zweiges der Gaudiya Math möchte ich Sie alle ganz herzlich willkommen heißen und Ihnen danken, dass Sie so freundlich waren zu kommen und heute Abend an den Feierlichkeiten unserer Gemeinschaft zu Ehren unseres Acharyadevas, teilzunehmen. Er ist der Begründer dieser Gaudiya-Mission und auch der Vorsitzende Acharya der Sri Sri Visva Vaisnava Raja Sabha - ich spreche von meinem ewigen göttlichen Meister Om Visnupada Paramahamsa Parivrajakacharya, Sri Srimad Bhaktisiddhanta Saraswati Goswami Maharaja. An diesem glücksverheißenden Tag vor 62 Jahren erschien Bhaktisiddhanta Saraswati Goswami Maharaja in Sri Ksetra, Jagannatha Dhama in Puri.

Die Verehrung eines Acharyadeva wie sie für heute Abend vorgesehen ist, ist keine konfessionelle Angelegenheit. Denn wenn wir von dem grundsätzlichen Prinzip des Gurudeva oder Acharyadeva sprechen, dann meinen wir etwas mit universeller Bedeutung. Da kann gar nicht die Situation auftreten, meinen Guru von Ihrem Guru oder vom Guru irgendeines anderen zu unterscheiden. Es gibt nur einen einzigen Guru, der in einer unendlichen Vielfalt von Formen erscheint, um Sie, mich und alle anderen zu unterweisen. In der Mundaka Upanisad steht (1.2.12):

tad-vijnartham sa gurum evabhigacchet / samit-panih srotriyam brahma-nistham

"Um die transzendentale Wissenschaft zu verstehen, muss man sich einem echten spirituellen Meister annähern, der in der Wahrheit verankert ist und einer Schülernachfolge angehört."

Hiermit wird ganz klar ausgedrückt, dass man sich an einen Guru wenden muss, um wirkliches transzendentales Wissen zu erhalten. Wenn also die Absolute Wahrheit eins ist, worüber es keine Meinungsverschiedenheiten geben kann, dann kann der Guru nicht zwei sein. Wir haben uns heute Abend hier versammelt, um Sri Acharyadeva unsere demütigen Ehrerbietungen zu erweisen. Und Sri Acharyadeva ist nicht der Guru einer sektiererischen Institution oder einer von vielen verschiedenen Vertretern der Wahrheit. Im Gegenteil, er ist der Jagad-Guru, der Guru von uns allen; der einzige Unterschied besteht darin, daß manche ihm von ganzem Herzen folgen, während andere ihm nicht direkt nachfolgen. Im Srimad Bhagavatam (11.17.27) heißt es:

acaryam mam vijaniyan / navamanyeta karhicit
na martya-buddhyasuyeta / sarva-deva mayo guruh

"Man sollte verstehen, dass der spirituelle Meister genauso gut ist, wie Ich es Selbst bin", sagte der Höchste Herr. "Niemand sollte den spirituellen Meister beneiden oder ihn als ein gewöhnlichen Menschen betrachten, denn der spirituelle Meister ist die Gesamtsumme aller Devas." Das bedeutet, dass der Acharya mit Gott Selbst gleichgesetzt wird. Er hat mit den Angelegenheiten dieser irdischen Welt nichts zu tun. Er erscheint vor uns, um uns das Licht der Veden zu offenbaren und uns die Segnungen der völligen Freiheit zu gewähren, nach der wir bei jedem einzelnen Schritt unseres Lebens streben sollten.

Gott hat das transzendentale Wissen der Veden zuerst Brahma enthüllt, der der Schöpfer dieses Universums ist. Von Brahma kam dieses Wissen herab zu Narada, von Narada zu Vyasadeva, von Vyasadeva zu Madhva. Durch diesen Vorgang der Schülernachfolge wurde das transzendentale Wissen von einem Schüler zum nächsten weitergegeben, bis es Sri Gauranga - Sri Krsna Chaitanya - erreichte, der Schüler von Sri Isvara Puri. Der gegenwärtige Acharya ist der zehnte Repräsentant innerhalb der Schülernachfolge nach Sri Rupa Goswami. Sri Rupa Goswami wurde von Sri Chaitanya bevollmächtigt dieses transzendentale Wissen in seiner ganzen Fülle weiterzugeben.

Das Wissen, das wir von unserem Gurudeva empfangen, unterscheidet sich nicht von dem, das von Gott Selbst und der Nachfolge der Acharyas verkündet wird, die in der ursprünglichen Linie von Brahma sind. Wir verehren diesen glücksverheißenden Tag als Sri Vyasa-puja-tithi, weil der Acharya der lebende Stellvertreter von Vyasadeva ist, dem göttlichen Verfasser der Veden, Puranas, der Bhagavad-Gita, des Mahabharata und des Srimad Bhagavatam.

Mit unserer begrenzten Beobachtung und des Experimentierens können wir nicht wirklich etwas über die transzendentale Welt erfahren. Aber wir können den transzendentalen Klang hören, der aus jenem Reich durch das Medium Sri Gurudevas oder Sri Vyasadevas auf unsere Ebene herabkommt. Deshalb, sollten wir uns heute dem Stellvertreter Sri Vyasadevas anvertrauen damit all die unterschiedlichen Vorstellungen und Auffassungen beseitigt werden, die durch Missverständnisse entstanden sind. In der Bhagavad-Gita (4.34) steht:

tad viddhi pranipatena / pariprasnena sevaya
upadeksyanti te jnanam / jnaninas tattva darsinah

"Versuche die Wahrheit zu erfahren, indem du dich an einen echten spirituellen Meister wendest. Stelle ihm in ergebener Haltung Fragen und diene ihm. Die selbstverwirklichte Seele kann dir das transzendentale Wissen offenbaren, da sie die Absolute Wahrheit erfahren hat."

Um transzendentales Wissen zu erlangen, sollten wir uns aufrichtig an den wirklichen Acharya mit ernsthaften Fragen und einer dienenden Haltung wenden. Dienst für den Absoluten unter der Anleitung des Acharyas ist die einzige Möglichkeit, durch die wir transzendentales Wissen wirklich verstehen können.

Wir sind heute hier zusammengekommen, um unseren demütigen Dienst und unsere Ehrerbietungen Sri Acharyadeva darzubringen. Dadurch wird es uns ermöglicht, die Fähigkeiten zu erlangen, die wir zur Aufnahme des transzendentalen Wissens benötigen, das von ihm großzügig an alle Menschen ohne Unterschied weitergereicht wird.

Obwohl wir trotz seiner Barmherzigkeit nicht so leicht die erhabenen Botschaften unseres Acharyadevas zu verstehen, müssen wir doch zustimmen, daß die göttliche Botschaft von seinen Lippen das angemessene Heilmittel für die leidende Menschheit ist. Wir sollten ihm geduldig zuhören und er wird uns ganz sicher seine Barmherzigkeit erweisen, wenn wir dem transzendentalen Klang aufmerksam lauschen. Es ist der Auftrag unseres Acharyas, uns zu unserem ursprünglichen Zuhause zurückzubringen, zurück zu Gott.

Bei den Lotosfüßen Sri Acharyadevas sitzend, wollen wir aus dieser transzendentalen Quelle des Wissens schöpfen um zu erkennen, wer wir sind, was das Universum ist, wer Gott ist und wie unsere Beziehung zu Ihm beschaffen ist. Die Botschaft Sri Chaitanyas ist für alle Lebewesen von universaler Bedeutung und beinhaltet die Botschaft von der transzendentalen Welt. Sri Chaitanya bemühte Sich nicht um eine Verbesserung dieser toten Welt, die auch martya-loka genannt wird, die Welt in der alles dem Tode geweiht ist.

Er erschien vor 450 Jahren, um uns etwas über die transzendentale Welt zu offenbaren, wo alles ewig ist und alles zum Dienst und zur Freude für den Absoluten existiert. Aber in jüngster Zeit haben einige gewissenlose Personen die Lehre von Sri Chaitanya verdreht und die höchste Philosophie des Herrn so verfälscht, als ob sie nur ein Kult der niedrigsten Gesellschaftsgruppierung sei. Wir sind sehr froh darüber, heute Abend sagen zu können, dass unser Acharyadeva in seiner Güte uns vor dieser Degenerierung bewahrt hat, und so verneigen wir uns in aller Demut.

Wir sind glücklich darüber, dass wir durch seine Barmherzigkeit von dieser atheistischen Entstellung befreit worden sind. Er öffnete unsere Augen. Er ist unser ewiger Vater, unser ewiger Lehrer und unser ewiger Beschützer. Deshalb wollen wir uns an diesem glücksverheißenden Tag vor ihm verneigen.

Obwohl wir in Bezug auf transzendentales Wissen wie unwissende Kinder sind, hat Sri Gurudeva doch ein kleines Feuer in uns entfacht um die unüberwindliche Dunkelheit des intellektuellen Verständnisses zu vertreiben. Wir sind nun in einer so sicheren Position, dass keine philosophischen Argumente der empirischen Schulen uns auch nur einen einzigen Zentimeter von unserem Vertrauen in Sri Guru abbringen können. Meine Herren, wäre er nicht erschienen, um uns aus der Unterjochung dieser grobstofflichen, irdischen Täuschung zu befreien, wir wären sicherlich für unvorstellbar lange Zeit in der Dunkelheit dieser Gefangenschaft geblieben. Wenn er nicht vor uns erschienen wäre, könnten wir nicht die ewige Wahrheit der erhabenen Lehren von Sri Chaitanya verstehen.

Was mich persönlich angeht, so habe ich keine Hoffnung, dass ich in den unzähligen Verkörperungen, die ich im Verlauf meiner weiteren Lebensreise noch annehmen werde, je direkten Dienst zu ihm leisten darf. Aber ich bin zuversichtlich, daß ich eines fernen Tages aus dem Morast der Täuschung befreit werde, in dem ich gegenwärtig so tief versunken bin. Lassen Sie mich deswegen mit aller Ernsthaftigkeit zu den Lotosfüßen meines spirituellen Meisters beten, dass er mir erlaube, all das zu erleiden, was mir aufgrund meiner vergangenen Missetaten bestimmt ist. Dass er mir aber auch die Kraft der Erinnerung gebe: dass ich nichts anderes bin als ein winziger Diener des Höchsten Herrn. Nur durch seine unvergleichliche Barmherzigkeit wurde ich mir dessen bewusst. Deswegen möchte ich mich mit aller Demut verneigen.


Abhay Charan Das
Für die Mitglieder der Sri Gaudiya Math Bombay

Dieser Vortrag wurde erstmalig 1936 in der Zeitschrift "The Harmonist" veröffentlicht, am Erscheinungstag Om Visnupada Srila Bhaktisiddhanta Saraswati Thakura.